CDU-Oberbürgermeister Christian Schuchardt sieht das ähnlich: „Dieser Kongress ist ein weiterer Schritt, Klimaschutz aktiv in der Gesellschaft zu verankern“, sagte er in seinem Grußwort.
Und weiter: „Unsere Stadt braucht Sie, Ihre Anregungen und Ihre aktive Mithilfe.“ Klimaschutz müsse voran kommen – auch im „Spannungsfeld“ mit anderen Zielen der Stadtentwicklung, wie wirtschaftlicher Entwicklung, Schaffung neuen Wohnraums oder Straßen.
Würzburg soll grüner werden
Aber wie geht das konkret? Der Kongress untersuchte sechs verschiedene Themenfelder.
Im Workshop „Klimafreundliche Verkehrsentwicklung“ erklärte Walter Casazza, Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg, wie dort man den ÖPNV mit Investitionen mutig voran bringt. Wie das in Würzburg ginge, diskutierten die rund 25 Teilnehmer mit WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer – unter anderem an der Realisierung der Straba-Linie ans Hubland.
Konkrete Vorschläge ergaben sich aus dem Workshop „Klimaanpassungsstrategien für Würzburgs Innenstadt“ heraus. Zum Beispiel der Wunsch an die Stadt, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Erwärmung der Innenstadt künftig in Planungen berücksichtig wird.
Sprich: Orte, die der Stadt Kühlung verschaffen, sollen als nicht bebaubar definiert werden. Mehr Fassadengrün und Stadtbäume wünscht man sich aber nicht nur von der Stadtverwaltung, sondern auch von den Bürgern: Diese könnten zu mehr Stadtgrün beitragen, indem sie Stellplätze entsiegeln, im Garten regionale Gewächse pflanzen oder bei Urban Gardening mitmacht.
Mehr Photovoltaik auf Würzburgs Dächer
„Wie schaffen wir die 500 000 Quadratmeter?“ Der Frage, wie die Fläche an Photovoltaik-Anlagen auf Würzburgs Dächern in den nächsten drei Jahren verdreifacht werden kann, diskutierten rund 25 Leute mit Moderator Gerhard Brand. Dieses ehrgeizige Ziel hat sich der Stadtrat 2009 gesetzt. Bis 2020 soll der Kohlendioxid-Ausstoßes halbiert werden.