Für den Klimaschutz opfern in Zeiten von Politikverdrossenheit 170 Menschen einen freien Samstag. Das ist schon allein eine gute Nachricht. Aber der Klimaschutzkongress hat mehr als „nur“ Aufbruchstimmung verbreitet.
Erstens hat er Leute aus der Wissenschaft und der Wirtschaft, Beamte und Engagierte an einen Tisch geholt. Dabei wurden nicht nur Informationen ausgetauscht. Mitarbeiter des Umweltamtes und ehrenamtliche Umweltschützer erkannten auch, dass sie eigentlich am gleichen Strang ziehen.
Zweitens sind aus den offenen Diskussionen viele Ideen entstanden. Rasch umzusetzende, wie eine Schnellbus-Linie zur Landesgartenschau; und längerfristig wirkende, wie frischen Wind für die Linie 6. Einige der Vorstöße werden in den nächsten Wochen und Monaten sicherlich auch in den kommunalen politischen Diskurs eingehen.
Drittens ist der bürgernahe und offene Diskussionsprozess ein Beispiel für zeitgemäße Politikgestaltung und sendet ein wichtiges Signal aus: Der Stadtrat muss zur Kenntnis nehmen, dass Bürger in dieser Stadt leben, denen Bäume wichtiger als Parkplätze sind.
Hut ab vor der Klima-Allianz Würzburg, die diesen Kongress ehrenamtlich auf die Beine gestellt hat. Die Mühe hat sich gelohnt.