Dreiviertel der Jugendlichen, sagt Experte Till Roenneberg, geraten durch den frühen Schulbeginn in ein „soziales Jetlag“. Sie haben nicht nur mit Müdigkeit zu kämpfen, viel schlimmer ist es, dass das am Vortag erlernte Wissen nicht mehr ausreichend im Schlaf konsolidiert werden kann.
„Natürlich sind manche Schüler morgens müde“
Für den Direktor des Schweinfurter Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, Christoph Zänglein, klingt der Vorstoß mit der Gleitzeit „ganz nett“. Er habe nichts gegen einen späteren Unterrichtsbeginn, machbar sei das in der Praxis aber nicht. „Ich brauche ja dann für beide Stunden Lehrer, das klappt vom Kontingent her schon nicht.“ Zudem so Zänglein, decke sich seine 30-jährige Erfahrung als Lehrer nicht mit den Ergebnissen der Schlafforscher. „Natürlich sind manche Schüler morgens müde. Aber wir haben festgestellt, dass die Mehrheit der Schüler gerade in den ersten Stunden sehr konzentriert sind und die Konzentration erst ab der fünften, sechsten Stunde extrem nachlässt.“