Woran also scheitert es? „Ich glaube, die Idee löst bei vielen Familien erst mal Ablehnung aus, weil ihr Alltag meist stark reglementiert ist, die Minuten am Morgen regelrecht durchgetaktet sind. Wenn da plötzlich ein Kind später zur Schule kommen soll, wirbelt das alles durcheinander“, erklärt Fleischmann. Flexiblere Unterrichtszeiten setzten Bedingungen wie eine Frühbetreuung für Kinder berufstätiger Eltern voraus. Familienministerin Manuela Schwesig habe nicht umsonst von einem nötigen Wandel in der Wirtschaft gesprochen, denn ein späterer Schulbeginn passe nicht zur gegenwärtigen Arbeitswelt.
„Alleine kann eine Schule so etwas nicht stemmen“
Fleischmann wünscht sich bei dieser Frage mehr Engagement vom Kultusministerium. Das müsse die Schulen viel mehr ermuntern und unterstützen. „Alleine kann eine Schule so etwas nicht stemmen“, glaubt auch der Direktor des Deutschhaus-Gymnasiums in Würzburg, Michael Schmitt. Er zeigte sich auf Anfrage dieser Redaktion eher amüsiert über den Gedanken der Gleitzeit in Schulen. „Ich zweifle nicht die wissenschaftlichen Ergebnisse an, aber ich zweifle die Umsetzung an.