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WÜRZBURG
Im Knast die eigenen Schulden verringern
Die Schuldnerberaterin Nadia Fiedler muss durch Türen und Tore der Justizvollzugsanstalt, bevor sie ins Richterzimmer gelangt. Dort kann sie mit ihren Klienten dann sprechen. Vollzugsbeamte begleiten sie auf ihrem Weg in der JVA.
Foto: THOMAS OBERMEIER | Die Schuldnerberaterin Nadia Fiedler muss durch Türen und Tore der Justizvollzugsanstalt, bevor sie ins Richterzimmer gelangt. Dort kann sie mit ihren Klienten dann sprechen.
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:54 Uhr

Private Belastungen

Der Vater war zwei Jahre Pflegefall und vier Monate im Hospiz, bevor er starb. Das warf den 50-Jährigen aus der Bahn. Er nahm Drogen, vorwiegend Ecstasy. Seine Sorgen und Gefühle verriet er seiner schwer kranken Mutter nicht, um sie nicht zu belasten, sagt er heute. Bald fing er an, mit Drogen zu handeln. Als die Polizei ihn fasste, sei das wie im Krimi gewesen. Er sei vier Jahre beobachtet worden, behauptet er – dann erfolgte der Zugriff ganz schnell.

Der frühere Kaufmann hat weniger als 10 000 Euro Schulden. Er ist auch nicht auf eine Privatinsolvenz aus, sondern will mit der Schuldenberaterin Möglichkeiten durchdenken, welche Beträge er auf welche Art verändern kann.

Wichtig sei für diesen Klienten, so Nadia Fiedler, „dass er Ruhe hat und nicht ständig belastende Briefe zum Beispiel von Inkassounternehmen kommen!“ Und der Klient selbst: „Ich find' es toll, dass man überhaupt eine Anlaufstelle hat und so auch aus dem Knast heraus etwas tun kann.“

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