Hollerbach: Ja klar. Da war alles eins. Ob du nun Doktor warst oder ein Hausbesetzer aus der Hafenstraße, ob du grüne, rote oder normale Haare hattest. Da gab es keine Unterschiede. Sobald du da im Stadion warst, war Party angesagt. Dort war es urig. Da wurde das Bier durch die Reihen gelangt.
Hollerbach: Es ist immer noch besonders dort. Aber das alte Stadion war schon einmalig. Da waren die Kabinen offen – es gab keine Tür. Auch bei den Toiletten. Das war nicht so angenehm für alle. Das Erholungsbecken war so eine uralte Badewanne, da haben wir dann zu acht die Füße reingesteckt. Da wurde auch einmal ein Bier getrunken. Das wäre heute unvorstellbar. Gleich über der Kabine war die Stadionkneipe. Da ging es nach Siegen mit der Polonaise nach oben. In der Kneipe ist man dann nach den Spielen nicht durchgelaufen, sondern wurde auf Händen durchgereicht. So eng war es. Das war nicht wie heutzutage, wo du überall VIP-Räume in den Stadien hast. Das war einfach etwas ganz Besonderes. Trotzdem ist es toll zu sehen, welches Stadion jetzt am Millerntor steht.