Was müssen wir genau tun?“
Die Banker fragen nicht nach. Aber das Erstaunen ist in ihren Augen abzulesen. Statt einer Patientenverfügung setze ich ein Schriftstück auf, laut dem, sollten bei der OP Komplikationen auftreten und ich ins Koma fallen, die lebenserhaltenden Geräte nach einer Woche abgeschaltet werden sollen. Auch eine Magensonde zur künstlichen Ernährung lehne ich ab. Mein Verstand und mein freier Wille gehen mir über alles.
Von diesem Papier wird auch die operierende Ärztin unterrichtet. Sie sagt: „Es ist gut, wenn wir das wissen.“ Mit meinem Mann spreche ich darüber, wie ich beerdigt werden möchte, falls die Operation schiefgeht, auch wenn eine Brustkrebs-OP kein schwerer Eingriff ist. Ich wünsche mir eine Bestattung in einem Friedwald, weil ich die Natur liebe. Wald und Vogelgezwitscher haben mir bei meinen Spaziergängen vor der OP gut getan, sie haben mein Gedanken-Karussell gestoppt und mich daran erinnert, dass ich Teil des großen Ganzen bin, das kommt und geht.