Die Hoffnung, dass er irgendwann „hinschmeißt“ wie man im Deutschen neuerdings sagt, die habe ich auch. Trump könnte sich sagen: „Ich habe gezeigt, dass ich Präsident werden kann, ich habe im Weißen Haus gesessen, ich habe mit der Macht gespielt, jetzt mache ich etwas anderes.“ Aber man soll dem eigenen Zweckoptimismus nicht ohne Widerstand trauen.
Gumbrecht: Ich glaube nicht, dass die Frage beantwortbar ist. Was wir nach sechs Wochen sagen können: Es gibt, wie gesagt, keine Kohärenz, es zeigt sich keine Strategie. Etwa so etwas wie die Obamacare, die Trumps Vorgänger über Jahre vorbereitet hatte, um sie genau im richtigen Moment durchzusetzen. Bei Trump zeichnet sich so etwas nicht ab, meine ich. Aber seine Anhänger stellen mit Begeisterung fest, dass er schon jetzt einige der Wahlversprechen eingelöst haben soll.