Da machte sie sich ungeheure Sorgen. Weil die Machtkonzentration in der Hand des Präsidenten enorm ist. Und weil die Konzeptionslosigkeit, das Fehlen geschichtlicher Perspektiven und die Erfahrungslosigkeit außenpolitisch das denkbar Schlimmste auslösen könnten, einschließlich eines nuklearen Krieges. Wacht Trump irgendwann auf und denkt, es wäre doch sensationell, Nordkorea einmal zu zeigen, was eine Harke ist? Die Möglichkeit hat der US- Präsident. Er könnte uns und die Welt langfristig in Krisen, auch in militärische Krisensituationen bringen, die irreversibel sind. Doch der Unterschied zur Innenpolitik bleibt wichtig. Der Versuch etwa, die Obamacare rückgängig zu machen – das wird wohl nicht gelingen. Auch weil diese Gesundheitsreform wirklich gut funktioniert und mittlerweile auch viele frühere Gegner bemerkt haben, dass es doch gut ist, wenn man an einer Blinddarmreizung nicht stirbt.
WÜRZBURG
Gumbrecht über Trump: „Selbst das Positive ist nur zufällig“
Gespräch über Donald Trump: Hans Ulrich Gumbrecht, gebürtiger Würzburger und Literaturwissenschaftler in Stanford, hat sich vorgenommen, den US-Präsidenten genau zu beobachten. Sein erstes Fazit: „Chaotisch“.
Nicht aber die außenpolitischen. Gumbrecht:
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