Zwischen 1147 und 1298 bringen christliche Würzburger keine jüdischen Würzburger um. Jüdische Geschichtsschreiber nennen diese Zeit die „Goldene Epoche“. 1298 holen die Christen alles nach: 900 Tote sind die Bilanz der – nach einem Anführer des Mobs benannten – Rintfleisch-Verfolgungen.
Die christliche Mehrheitsgesellschaft denkt nicht daran, die jüdische Minderheit zu integrieren. Christen verfolgen und vertreiben Juden, um ihren Religionsstifter zu rächen, weil Juden schuld seien an Pest und anderem Übel, weil sie Kinder schlachteten und Hostien schändeten.
Wie sich christliche Würzburger über die rechtliche Gleichstellung der Juden beschwerten
In der Mitte des 19. Jahrhunderts betreibt das Königreich Bayern die rechtliche Gleichstellung von Christen und Juden. 660 empörte Würzburger protestieren: Sie seien „weit entfernt von aller Lieblosigkeit und Unduldsamkeit gegen die Juden“. Aber mit „tiefem Schmerz und gerechter Entrüstung“ erfülle sie die „völlige Gleichstellung der Juden mit uns“. Sie sei „eine unverdiente Bevorzugung der Juden vor den Christen“ und „ein Grund ernster Gefahren“.