Den Vorteil einer kleinen und motivierten Entwicklermannschaft für die Navigations-Software zeigt Angenvoort ein einem Beispiel. Beim Erscheinen des ersten iPhone auf dem deutschen Markt wollte die Telekom dafür eine „Killer-App“, ein attraktives Programm für das Smartphone. Navigon sollte eine mobile Navigations-App für das iPhone programmieren. „Wir schätzten die Entwicklungszeit großzügig auf etwa ein Jahr“, erinnert sich Angenvoort, damals noch Leiter der Entwicklungsabteilung von Navigon. Doch die Telekom wollte die fertige App schon drei Monate später haben, um schon im laufenden Jahr die iPhone-Verkäufe zu beschleunigen. So wurde bei Navigon gefragt, wer an dem Hochdruck-Projekt mitarbeiten will. Kaum ein Mitarbeiter hatte schon einmal für das damals neue iPhone programmiert. „Wir machten den Entwicklern klar, dass das kein Spaziergang wird und sie – übertrieben gesagt – Tag und Nacht arbeiten müssten.“ 25 Programmierer meldeten sich freiwillig für das Projekt, fünf wurde dafür ausgewählt – und nur elf Wochen später war die Navigon-App für das iPhone fertig.
WÜRZBURG
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