Doch der Versuch, auch auf dem US-Markt Fuß zu fassen, kostete Navigon zu viel Geld. „Das lief für uns nicht so toll“, so der heutige Geschäftsführer, „der Markt der mobilen Navigationssysteme war damals hart umkämpft“. Konkurrent Tomtom habe damals viele Millionen in das Marketing in den USA gesteckt und sich durchgesetzt.
Finanzielle Rettung kam von General Atlantic, einer privaten Investmentfirma aus den USA. Die war schon seit 2005 zu etwa 25 Prozent an Navigon beteiligt. Zur Rettung des Unternehmens übernahm General Atlantic drei Jahre später 90 Prozent der Anteile an Navigon.
Übernahme durch Garmin
2011 wurde das bisher letzte Kapitel in der bewegten Besitzergeschichte Navigons aufgeschlagen – die Firma wurde von Garmin gekauft. Die Spezialisten für GPS-Technik waren schon seit mehreren Jahren an Navigon interessiert. Denn so schwierig die finanzielle Situation der Würzburger auch manchmal gewesen sein mag, die Innovationskraft der Entwicklungsabteilung war hoch. „Wir haben ein kleines Team, das dadurch schnell und flexibel entwickeln kann“, erklärt Johannes Angenvoort. Und ähnlich wie bei Garmin sei bei Navigon die Entwicklungsabteilung und das Produktmanagement strikt getrennt, was die Übernahme erleichtert hat.