Das dauerte noch eine Weile.“ Die Tradition, Häuser an Festtagen zu dekorieren, gab es bereits in der Antike. Auch grüne Zweige haben eine lange Geschichte als schmückendes Element. So ehrte man zur Wintersonnenwende den Sonnengott durch das Schmücken eines Baumes. Im Mittelalter gab es in Kirchen den sogenannten Paradiesbaum, einen mit Äpfeln behängten Laubbaum, der an die Befreiung des Menschen von der Erbsünde durch Jesus Christus erinnern sollte.
Die Geschichte des Weihnachtsbaumes beginnt wohl erst im 16. Jahrhundert in den Zunftstuben, wo mit Oblaten, Nüssen und Brezeln geschmückte Bäume standen, die die Kinder an Weihnachten plündern durften. Im 18. Jahrhundert war es vor allem der Adel, der einen Christbaum im Wohnzimmer stehen hatte. Erst der Deutsch-Französische Krieg (1870/71) brachte eine allgemeinere Verbreitung des Christbaums als das deutsche Weihnachtssymbol mit sich. „Mehr sogar noch der Erste Weltkrieg, der Männer aus verschiedenen Gegenden über mehrere Jahre zusammenbrachte, so dass ein intensiver Austausch über Bräuche und Gepflogenheiten stattfand“, erklärt Fuchs.