Über die Jahrhunderte hinweg haben viele Köche im Wortbrei über die grüne Tanne herumgerührt. Tatsächlich sind schon aus dem 16. Jahrhundert Lieder und Gedichte bekannt, die sich mit der Tanne beschäftigten. Auf diese Vorlagen geht „O Tannenbaum, du trägst ein? grünen Zweig“ zurück, das Anfang des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde und wohl bereits mit der heute bekannten Melodie unterlegt war. Dieses Lied soll den Potsdamer Pädagogen Joachim August Zarnack (1777-1827) im Jahre 1819 zu seinem Liebeslied inspiriert haben. Zarnack beschreibt in der ersten Strophe den treuen Baum und seine grünen Blätter. Im Kontrast dazu steht die untreue Geliebte, die in Strophe zwei ihr Fett wegbekommt:
O Mägdelein, o Mägdelein,
Wie falsch ist dein Gemüte!
Du schwurst mir Treu in meinem Glück,
Nun arm ich bin, gehst du zurück.
O Mägdelein, o Mägdelein,
Wie falsch ist dein Gemüte!