Löwenstein: Sie sind nur teurer, solange die Landwirtschaft Kosten auslagert. Die Verschmutzung von Wasser mit Nitrat, der Luft mit Methan und Kohlendioxid und der Nahrungskette mit Pestiziden oder mit Antibiotika zahlt ja die Allgemeinheit – indem die Wasserwerke beispielsweise das Trinkwasser von chemischen Einträgen aus der Landwirtschaft reinigen. Das billige Schnitzel zahlt der Verbraucher mit seinem Wasser. Man muss dafür sorgen, dass diese Kosten in die Preise eingerechnet werden, dann sind Ökoprodukte nicht mehr teurer.
Löwenstein: Wenn ich Kosten für die Gesellschaft bei heimischen Produkten einpreise, muss ich das natürlich auch bei importierten tun. Aber dafür haben wir ja die EU. Es ist aber nicht so, dass Deutschland keine Billigware auf den Markt werfen würde. Die Schweinehaltung hierzulande hält nicht einmal die entsprechenden europäischen Richtlinien ein.