BEHINDERTEN-SPORT:
Franziska Liebhardt: Der Tod ist ihr Begleiter
Franziska Liebhardt: Die Würzburger Behindertensportlerin hat sich mit dem Gewinn der Goldmedaille im Kugelstoßen bei den Paralympics in Rio einen Traum erfüllt. Jetzt widmet sie sich Freunden und Familie – und will auf ihre Krankheit aufmerksam machen.
Zur Person
Franziska Liebhardt leidet seit 2005 unter der unheilbaren Autoimmunkrankheit Kollagenose, die gesunde Zellen in nutzloses Gewebe verwandelt, musste sich 2009 einer Lungentransplantation unterziehen und gilt seit einem Schlaganfall 2010 wegen einer halbseitigen Spastik als Behindertensportlerin. Als Leichtathletin startete die 35-jährige gebürtige Berlinerin für den Vitalsportverein ihrer Wahl-Heimat Würzburg bei internationalen Wettkämpfen für den TSV Bayer 04 Leverkusen. Bei der EM 2014 in Wales holte sie Silber im Kugelstoßen, Bronze im Weitsprung. Bei der WM 2015 in Katar stellte sie als Zweite im Kugelstoßen mit 13,39 m einen Europarekord auf. 2016 steigerte sie den Weltrekord auf 13,82 Meter, holte bei der EM in Italien Kugel-Gold und Weitsprung-Silber. Diesen Medaillensatz gab es dann auch bei den Paralympics in Rio de Janeiro mit 13,96 (Weltrekord) und 4,42 m.
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