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WÜRZBURG /LAMPEDUSA
Flüchtlingshilfe auf See: "Wenn wir nicht handeln, machen wir uns schuldig"
Eigentlich hat Klaus Vogel Containerschiffe über das Mittelmeer gesteuert. Dann schlug er einen anderen Kurs ein. Ende Januar bricht er mit der MS Aquarius Richtung Mittelmeer auf. Sein Ziel: Menschen retten.
Seenotrettung im Mittelmeer       -  _
Foto: Bundeswehr/Winkler (Bundeswehr)
Sarah-Sophie Schmitt
Sara Sophie Fessner
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:41 Uhr

Bei mir gab es im November 2014 einen ganz konkreten Anlass, aktiv zu werden. Damals wurde die sinnvolle und überaus notwendige italienische Rettungsaktion Mare Nostrum auf einen Schlag beendet. Europa konnte sich nicht entschließen, die Aktion fortzuführen. Das hat mich zutiefst erschüttert, weil es humanitär nicht akzeptabel ist.

Hat die europäische Politik versagt?

Vogel: Ganz sicher. Und sie versagt weiterhin. Die Politik führt eine Debatte, statt das Nächstliegende zu tun – nämlich die Menschen zu retten. Das ist die allererste Aufgabe. Parallel dazu muss man natürlich überlegen, was längerfristig gegen die Fluchtursachen zu tun ist. Aber unsere Aufgabe ist es erst einmal, die Menschen zu retten. Das dürfen wir nicht vergessen. Und wir dürfen die beiden Aufgaben auch nicht gegeneinanderstellen.

 
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