Der „Studierte“ brachte rasch das weltliche Hochstift ebenso wie das geistliche Bistum (zu dem bis ins Jahr 1994 sogar Meiningen gehört hat) auf Vordermann. Baute eiskalt das Juliusspital auf den jüdischen Friedhof von Würzburg, gründete als Bildungspolitiker Universität und Priesterseminar. Zuvor waren Singen und Lateinisch (vor)lesen können wichtigste Qualifikationen eines Seelsorgers.
Die Feste Marienberg verschönerte der Vorzeigefranke zum Renaissanceschloss. Geldersheim wurde befestigt, im Handelskrieg mit Schweinfurt (und die Mauer später von der Stadt geklaut). Burg Zabelstein diente als uneinnehmbares Fort Knox für den Bischofsschatz. Im Streit um die Einverleibung Fuldas zog er den Kürzeren, bei der Mainzer Bischofswahl fiel er zweimal durch. Den Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs der Konfessionen musste Echter, der selbst einen protestantischen Leibarzt hatte, nicht mehr erleben: Er starb im Jahr davor – als „Mann der Widersprüche“.
2017 durften die Gäste nun völlig gefahrlos die Früchte der Vergangenheit genießen. Landrat Töpper eröffnete nach dem Schlussapplaus das Buffet: „Wir haben auf die kalten Melonen verzichtet, heute Abend.“