Nicht für jeden kam im Frühbarock der Tod nach derart süßem Leben, wie es bei Hans Caspar Truchsess von Henneberg der Fall gewesen sein soll. Der leichtfüßige Ritter, dessen Bildnis eine Grabplatte im Bibrasaal ziert, soll sich anno 1591 „zu Tode getanzt haben“ – laut Legende: mit gerade mal 21 Lenzen.
Die Melone, die dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter zum Verhängnis geworden sein könnte, war ebenfalls süß, nur etwas kalt. Angeblich verkühlte sich der Kirchenherrscher, 44 Jahre lang oberstes geistliches und weltliches Oberhaupt Frankens, durch die allzu frische Frucht.
Kreisheimatpfleger Stefan Menz berichtete im Bildvortrag vom „umstrittenen Fürstbischof und seinen Spuren im Landkreis“. Echter verstarb am 13. September 1617, ebenfalls in Folge eines Festbesuchs, der Doppelhochzeit seiner Verwandten.