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WÜRZBURG
Ein Blinder, der Bilder und Wege sieht
Volker Tesar: Als Erwachsener hat der Theologe sein Augenlicht verloren. Von seinem Schicksal lässt er sich nicht aufhalten.
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:49 Uhr

Das einschneidendste Erlebnis: „Im Sommer '87 war ich mit einer Familie in den Graubündener Alpen.“ Sein Patenkind hatte er auf dem Rücken „in der Kraxe“. Auf einer Höhe von 2800 Metern „wurde der Himmel immer dunkler – aber es war taghell.“

Vier Stunden benötigte die Truppe dann, um die 800 Höhenmeter zurück zu bewältigen, denn aufgrund ihrer körperlichen Verfassung konnten die Weggefährten das Kind nicht tragen und mussten nun den erblindeten Volker Tesar samt Kind einen leichteren Weg hinunterdirigieren. „Körperlich tat es gut, dies geleistet zu haben“, erinnert sich Tesar. Aber dann sei in der Klinik „nichts mehr zu machen“ gewesen.

Erblindet, musste er Blindenschrift lernen und das Zehn-Finger-System auf der Tastatur, er erhielt Mobilitätstraining von September 1987 bis August 1988. „Für die Beziehung ist das sehr belastend“, resümiert er, „wir hatten uns sehend kennengelernt.“ Letztlich scheiterte seine damalige Ehe.

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