Eigentlich ist es nicht sein Ding, zu beweisen, was er trotz seines Schicksals alles kann. „Naja“, sagt er über seine Fotokünste: Wenn er seine Spiegelreflexkamera nehme, dann werde von 30 Fotos eins gut – was ihm freilich andere bestätigen müssen. Die meisten seiner Werke sind schräg aufgenommen oder verfehlen ihr Ziel. Aber Fotografie war schon früher eines seiner Hobbies, als er noch sehen konnte. Sie loslassen will er nicht.
Tesar setzt sich auch mit Kunst auseinander – mit der literarischen, mit der akustischen – und mit der optischen. Da hat er seine Gefährtin, Künstlerin Maja S. Issing, an seiner Seite. Im Gespräch mit ihr verbindet er das, was sie ihm schildert, mit seinen Eindrücken und Empfindungen. Manchmal kommt ihm das Haptische zu Hilfe, bei Skulpturen oder bei Bildern, die als Collagen zugleich Reliefs sind. Oder er ergänzt Ausstellungen mit Texten. Auch so gelingt es, die Welt zu (be)-greifen, ihr Kunstvolles, Be-Eindruckendes, Wertvolles abzugewinnen.