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WÜRZBURG
Ein Blinder, der Bilder und Wege sieht
Volker Tesar: Als Erwachsener hat der Theologe sein Augenlicht verloren. Von seinem Schicksal lässt er sich nicht aufhalten.
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:49 Uhr

Tesar erblindete 1987 im Alter von 28 Jahren. Das so genannte Goldmann-Favre-Syndrom, das bei manchen Menschen sogar abheilt, äußerte sich bei ihm durch Gesichtsfeldeinschränkungen, Netzhautzerstörung, Grünen und Grauen Star und Entzündung der Netzhaut. Tesar musste sich schließlich mit seinem Handicap arrangieren. Er hatte sich einerseits viel zu hohe Licht-Dosen verabreicht, zum Beispiel mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Israel 1981, und sah dann nur noch Schlieren, und andererseits die Behandlung durch Augenärzte hintenangestellt, als er seinen krebskranken Vater zu Hause pflegte. Drei Tage nach dem Tod des Vaters erhielt er, weil er zunehmende Schwierigkeiten hatte, eine Kortison-Infusion. „Es ist ein bisschen besser geworden“, berichtet er rückblickend, „die Schleier waren weg“.

„Der Himmel wurde immer dunkler, aber es war taghell.“
Volker Tesar, Dozent und Gruppenleiter

Tesar spielte damals in einer Band Bass-Gitarre. Die Notenblätter benötigte er vergrößert auf A-3-Format. „1985 ging Notenlesen gar nicht mehr. Er habe Noten und Texte „halt lernen“ müssen, sagt Tesar heute.

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