Wie tief ist die Welt gesunken, dass wir uns über den Geisteszustand eines Präsidenten Gedanken machen müssen?“, entfährt es Gisela Müller-Brandeck-Bocquet. Die Professorin erntete spontanen Applaus der rund 200 Zuhörer des voll besetzten Forums in der Uni am Wittelsbacherplatz. „Drama, Tweets und Durcheinander“ hieß die Veranstaltung der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Professur für Europaforschung der Universität Würzburg am Dienstagabend. Wieder einmal ging es um den US-Präsidenten Donald Trump.
Und wieder einmal gab es viel zu diskutieren, viel, um sich aufzuregen, zu hoffen oder zu verzweifeln. Das Phänomen Trump provozierte selbst bei den Politikwissenschaftlern wiederkehrendes Schulterzucken. USA-Experte Professor Stephan Bierling von der Universität Regensburg scherzte, er habe sich auf den Abend überhaupt nicht vorbereitet. Denn das habe bei Trump sowieso keinen Sinn.