Suparlibros mit Echterwappen
Die meisten anderen Julius-Echter-Bände sind ebenfalls äußerlich aufwendig gestaltet mit einem fast weißen Einband aus Schweinsleder über Holzdeckeln, der mit verschieden gestalteten Stempeln geschmückt ist. In den ersten 13 Regierungsjahren des Fürstbischofs war auf den Vorderdeckeln laut Hans-Günter Schmidt ein meist farbig bemaltes rundes oder eckiges Supralibros mit Echterwappen eingeprägt. Auch seine Vorgänger hätten diese besitzanzeigenden Wappen-Stempel verwendet.
Ab 1590 veränderte sich diese klassische Gestaltung. Auf den Bänden seien dann allegorische Figuren in ovalen Kartuschen aufgetaucht. „Die Renaissance-Ästhetik wich damit auch beim Bucheinband schrittweise neuen, den Barock ankündigenden Formen“, so Schmidt.
Mehrfach wurden im 19. Jahrhundert Versuche gestartet, dass die Uni in Uppsala ihren Teil der bischöflichen Bibliothek zurückgibt. Vergeblich. Hans-Günter Schmidt denkt heute darüber hinaus.