Aus Regina Frischs erster Neugier wurde ein jahrelanges Projekt: Gründlich erforschte sie, was sich am „Bayerischen Kochbuch“ in all den Jahren verändert hat. Vom Bayerischen Landwirtschaftsministeriums erhielt sie eine Förderung. In Miesbach, dem „Geburtsort“, stellte sie eine Ausstellung über die hundertjährige Erfolgsgeschichte des Küchenlehrbuchs zusammen und gestaltete einen Katalog. Die Sammlung befindet sich seit Februar 2016 in der Staatlichen Bibliothek in Regensburg – „die Bücher sollen zugänglich bleiben“. Und sie schrieb die „Biografie“. Eben erschienen, erzählt die Wissenschaftlerin darin die Auflagen- und Kulturgeschichte des Küchenklassikers.
Ein Rätsel ist ihr, auch mit der neuesten Auflage, geblieben: Warum es im Rezept für Hollerkücherl heißt, dass man für den Teig ein Viertel Liter dunkles Bier oder Weißwein nimmt – „notfalls“ Milch. „Was macht den Teig mit Milch zur Notlösung? Das sonst so didaktische Kochbuch schweigt.“