
Es war die „Purple-Rain“-Tour, die auch Patrick Obrusnik endgültig zum Fan machte. Obrusnik, damals 15, blieb die halbe Nacht auf, um im Fernsehen die Übertragung eines Konzerts in Syracuse anzuschauen. Den Tag weiß er noch genau: „Das war am 30. März 1985. Das war mein Erweckungserlebnis.“ Obrusnik, heute Reporter und Nachrichtenmann beim Regionalstudio des BR in Würzburg, traf die Nachricht von Princes Tod als Schock. Sehr schnell war klar, dass er es nicht aushalten würde: „Ich musste da hin, um mich unter Gleichgesinnten vernünftig zu verabschieden.“ Also sagte er alle Termine ab und flog für eine Woche nach Minneapolis.
Paisley Park ist jetzt Pilgerstätte, der Zaun um das Anwesen vollgesteckt mit Blumen, Karten, Ballons, alles vorzugsweise in Purple, also Lila. Die Menge derer, die Prince nochmal nahesein wollen, ist unüberschaubar, erzählt Obrusnik. Zu Lebzeiten war das ganz leicht: „Man hat ihn hier in Ruhe gelassen, deshalb ist er auch in der Gegend geblieben. Er ist mit dem Fahrrad rumgefahren und einkaufen gegangen. Und die Leute haben nur gesagt, ,hello Prince'.“