Trotz des strengen Winters, der sich mit einem besonders dicken Fell der Pferde schon Anfang November angekündigt hatte, konnte Ort bislang auf ein Zufüttern weitgehend verzichten. Nur die Mutter- und Jungtiere müssen nicht nur von dem leben, was sie unter dem Schnee an Gras, Kräutern oder Wurzeln oder an den Spitzen der Stauden und Büsche noch finden. Täglich müssen die Wasserstellen kontrolliert und aufgefüllt werden. Wobei die Pferde die Tränke an den Tümpeln bevorzugen, sagt Ort. Die Eisdecken brechen sie notfalls mit den Hufen auf.
Mehr Arbeit, als der Ausflügler denkt
„Der Arbeitsaufwand ist enorm“, sagt Gerold Ort. Täglich, manchmal auch zwei Mal, wird nach den Tieren geschaut, die Stromversorgung der Weidezäune kontrolliert. Einmal in der Woche wird der Zaun abgefahren. Reparaturen sind immer wieder fällig, manchmal wird etwas mutwillig – etwa durch (verbotene) Motocrossfahrten – zerstört. Pro Jahr, hat David Ort ausgerechnet, kommen bei den Kontrollfahrten 10 000 Kilometer zusammen.