
Für ihn eine positive Entwicklung, denn besonders die Streuobstwiesen liegen dem Brenner im Nebenerwerb am Herzen. Und die ließen sich nun mal optimal mit der Obstbrennerei verbinden: „Wenn ich einen Zwetschgenbaum habe, dann mag ich vielleicht vier- oder fünfmal einen Kuchen backen. Wenn dann aber immer noch Hunderte Zwetschgen da hängen, muss eine andere Verwertung her.“ Durch Pflege und Nutzung der Streuobstbestände würden die Obst- und Getreidebrenner einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Flora und Fauna Frankens leisten, wirbt der Verband.
Fröhlichs Eindruck: In Franken werde wieder mehr Wert auf naturnahe Produkte aus der eigenen Region gelegt. Gerade deshalb sei die Direktvermarktung ein guter Weg, mit der Abschaffung des Monopols umzugehen. „Viele Brenner, die bereits jetzt selbst ihre fertigen Produkte verkaufen, haben sich schon vorher dazu entschlossen, die Steuer mit Geld zu bezahlen“, erklärt er. Für sie ändere sich so also nichts. Betroffen sei die anonyme Rohstoffproduktion. „Was wir brauchen“, sagt Hubert Fröhlich, „ist die Lust an der Vermarktung und Ideen für individuelle Produkte“.