
Für Neueinsteiger ins Brennereigeschäft biete die neue Regelung im Gegenzug geringere Hürden. „In Unter-, Mittel- und Oberfranken sind die Brennereien sehr ungleichmäßig verteilt, das geht noch zurück auf die Regelungen aus dem 19. Jahrhundert“, sagt Fröhlich. Damals durften nicht überall Brennrechte vergeben werden. Ab dem kommenden Jahr wird das anders sein. Dann werden auf Basis der Steuergleichheit auch alle Regionen gleich behandelt, und es darf überall gebrannt werden. „Außerdem kann dann jeder eine Brenngenehmigung einfach beantragen.“ Bisher musste man eine bereits vorhandene von einem anderen Brenner kaufen, wenn man selbst Alkohol produzieren wollte.
Das ebnet vor allem den Weg für den „neuen Typ von Brenner“, wie Fröhlich es nennt: junge Rentner, die sich für Gärten und Streuobstwiesen interessieren, Spaß am Handwerk haben und von der Arbeit bis zum Genuss alles erleben wollen. Für sie sei die Brennerei ein Hobby, so wie die Jagd für andere. „Das wird deutlich mehr werden“, vermutet der Vorsitzende.