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SCHWEBHEIM
Bettelbriefe für den Bau der Schwebheimer Gulbranssonkirche
Die zu kleine alte Kirche, umgeben vom alten Spital und einem Gadenbau.
Foto: Repro: Ursula Lux | Die zu kleine alte Kirche, umgeben vom alten Spital und einem Gadenbau.
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:50 Uhr

Jetzt ist wieder Rotters Findigkeit gefragt. „Die haben mächtig gebettelt“, erklärt Birkle gut 60 Jahre später. Opfersammlungen und Kollekten werden veranlasst, Darlehen zum Zwecke des Kirchenbaus vergeben und jede Menge Bettelbriefe auf den Weg geschickt. Mit den am Bau beteiligten Firmen wird um jeden Pfennig gefeilscht. Bürgermeister und Pfarrer wenden sich gemeinsam in einem Aufruf „an alle evangelischen Schwebheimer und an die evangelischen Nachbargemeinden“.

Bettelbriefe wurden bis in die USA verschickt

Bürgermeister Weimer unterstützt die evangelische Gemeinde, indem er zahllose Bettelbriefe bis in die USA schickt. Die Schweinfurter Großindustrie wird um Unterstützung gebeten, „unter Berücksichtigung der großen Zahl der in ihrem Betriebe beschäftigten Schwebheimer“. Insgesamt 21 Firmen bekommen solche Bettelbriefe, nicht nur aus der Umgebung, auch Zigarettenfirmen wie Reemtsma und Eckstein werden um Unterstützung gebeten, weil die Schwebheimer ihre Marken rauchen, oder Mönchshofbräu aus Kulmbach, weil in der Gemeinde ihr Bier getrunken wird. Zur Einweihung geht sogar ein Bettelbrief an den Bundespräsidenten Theodor Heuß.

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