Sie war wohl sehr früh schon viel zu klein, die evangelische Auferstehungskirche in Schwebheim. 1576 erbaut, schmiedeten die Verantwortlichen der evangelischen Kirche schon Mitte des 19. Jahrhunderts Pläne zu deren Erweiterung. Aber es sollte noch dauern. Letztlich verdankt es die Gemeinde dem Elan und der Zielstrebigkeit ihres Pfarrers Hans Rotter und der Unterstützung des Bürgermeisters Hans Weimer, dass der Plan im 20. Jahrhundert umgesetzt werden konnte und die Gemeinde am Ostermontag 1957 die Einweihung ihrer neuen Kirche feierte.
Der Weg dahin war steinig und teuer und wirft ein vielsagendes Licht auf die jeweilige Zeit. Schon 1877 wird ein Kirchenbaufonds eingerichtet. Und schon damals waren die Verantwortlichen findig, wenn es darum ging, den Fonds mit Geld zu füllen. In einer Niederschrift des Kirchenvorstands entdeckte Günther Birkle, Ehrenvorsitzender des Ortsgeschichtlichen Arbeitskreises, folgenden Passus: „Nachdem abermals der Fall vorgekommen ist, dass bei einem jungen Ehepaar, welches sich seinerzeit mit dem jungfräulichen Eheprädikat proklamieren ließ, lange vor der Zeit ein Kind geboren war …“