Grebner: Genau. In den USA versuchen wir gerade den Markt zu verstehen. Das hängt mit dem ganz eigenen Schulsystem zusammen – dort müssen wir ansetzen.
Sind Sie in der Internationalisierung weiter als die Würzburger Universität?
Grebner: Sicher „noch“ nicht, was die absolute Anzahl ausländischer Studenten angeht. Aber ich denke ja, was englischsprachige Bachelor-Studiengänge betrifft. Es gibt wenige Universitäten in Deutschland, die im Bachelorbereich ein vollständig englischsprachiges Programm anbieten. Im Masterbereich ist das anders: Hier arbeiten die Unis schon immer international. Die Universität hat zu 50 Prozent einen Forschungsauftrag. Und Forschung funktioniert nur international. Aber mit der Idee, einen siebensemestrigen Bachelor-Studiengang komplett auf Englisch anzubieten – damit trifft man nicht an jeder Hochschule auf die Begeisterung der Fakultäten. Man vermittelt Wissen lieber in der Muttersprache als in der Fremdsprache. Das ist Fakt. Erschwerend hinzu kommt, dass auch die Studenten keine Englisch-Muttersprachler sind. Da geht in der Qualität des Vermittelten zunächst einiges verloren. Wir müssen das als neue Herausforderung verstehen und kontinuierliche Verbesserungen herbeiführen.