Die 26-jährige Chinesin bestätigte das vor ihrem Rückflug: „Die Vertreter der Stadt gaben ihr Bestes, damit wir hier bei meinem Bruder bleiben konnten. Sie halfen auch meiner Mutter und mir.“
Katastrophenplan: Eine Patientin wurde nach Nürnberg geflogen
In der Nacht des Attentats lief alles streng nach einem Plan ab, der auch bei Massenkarambolagen auf der Autobahn oder dem Einsturz der Autobahnbrücke zum Tragen kam. Es gibt Verantwortliche, die diese Notfallpläne entwerfen, pflegen, weiterentwickeln und mit Ärzten, Pflegern, Transportdiensten und Psychologen einüben, erklärt Ertl. Zu diesem Plan gehörte auch die Entscheidung, eine verletzte, aber transportfähige Patientin nach Nürnberg zu fliegen. „Man weiß anfangs nie genau, wie viele Opfer es sein werden und ob die Würzburger Kliniken in der Lage sind, alle aufzunehmen“, so Ertl. Es sei Teil eines Katastrophenplans, sich Plätze vor Ort freizuhalten – für den Fall, dass es mehr Schwerverletzte sind, als angenommen. Die 27-Jährige wurde zwei Tage später wieder nach Würzburg zu ihrer Familie geholt.