Wichtig: Der richtige Topf
Schon vor zehn Jahren hatten Forscher aus den USA die Salben-Rezeptur der altenglischen Handschrift untersucht. Aber sie hatten – aus hygienischen Gründen – die Versuche mit modernen Töpfen gemacht. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Erst die Nottinghamer Wissenschaftler hatten dann im vergangenen Jahr – weil im Rezept ausdrücklich ein Messing- oder Kupfertopf gefordert wird – Kupferstreifen in die Mixtur eingelegt. „Nach augenblicklichen Kenntnisstand, war das ein wichtiger Punkt für den Durchbruch“, sagt Mayer. „Außerdem wurden verschiedenen Raumtemperaturen getestet, dabei zeigte sich, dass kühle 4 Grad am besten sind.“
Auch bemerkenswert: Das Weglassen des Porrees reduzierte die Wirkung deutlich, wurden Wein oder Knoblauch weggelassen, so verschwand die antibakterielle Wirkung nahezu komplett. Was wäre denn nötig, dass aus dem historischen Rezept wirklich ein modernes Arzneimittel werden könnte? „Es sind leider noch sehr viele Punkte zu klären“, sagt Mayer, „etwa die genaue Dosierung, Haltbarkeit und Anwendungsform ob als Salbe oder Dragee.“