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WÜRZBURG
Amazonas-Bischof: „Die Indios brauchen ihr Land“
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:39 Uhr
Wer profitiert eigentlich vom Staudamm?

Kräutler: Er wurde gebaut, um Energie zu gewinnen. Und die wird zum überwiegenden Teil den Großunternehmen zur Verfügung gestellt, vor allem im Bergbau und für den Export. Die Aluminiumverhüttung ist sehr energieintensiv.

Sind wir als Konsumenten über den Export bzw. dessen Import bei uns – zum Beispiel Soja – mitverantwortlich für den Raubbau in Amazonien?

Kräutler: Man kann das nicht mehr trennen. Wir haben nur die eine Welt. Was heute in Brasilien passiert, hat mit Sicherheit Rückwirkungen auf den alten Kontinent. Vielleicht nicht heute, aber übermorgen. Amazonien hat eine klimaregulierende Funktion für die ganze Erde. Verbunden mit jedem Staudamm ist die großflächige Abholzung von Regenwald. Abertausende Quadratkilometer sind bereits abgeholzt – auch für Rinderherden der Großgrundbesitzer oder den Soja-Anbau. Das alles ist exportorientiert. Auch im Süden Brasiliens glaubt man immer noch, Amazonien sei der Hinterhof, aus dem alles herauszuholen ist. Diese Einstellung muss geändert werden.

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