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WÜRZBURG
Amazonas-Bischof: „Die Indios brauchen ihr Land“
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:39 Uhr
Warum sind Ihnen speziell die indigenen Völker so ans Herz gewachsen?

Kräutler: Zwei Onkel von mir waren schon seit 1934 in Brasilien, am Xingu – einer von ihnen als Priester. Er hat vier- bis fünfmal im Jahr Briefe nach Hause geschrieben. Und darin ging es meist um die indigenen Völker. Ich wusste also schon als Bub, was die Kayapo sind, die Indios am Xingu. Als ich 1965 selbst nach Brasilien gekommen bin, habe ich als erstes gefragt: Wie geht's den Kayapo? Die Antwort war: Ich solle mich nicht um die Indios kümmern, sondern um die armen Menschen entlang der Flüsse. Die Indios werde es in 20 Jahren nicht mehr geben. Sie seien wild, hinterhältig und müssten eigentlich ausgemerzt werden. Da habe ich gesagt: Das darf nicht sein! Ich will mich mit meinen Möglichkeiten einsetzen, damit die Indios überleben.

Sie haben einen Mordanschlag schwer verletzt überlebt, bekommen Drohungen, stehen unter Polizeischutz. Wem stehen Sie im Weg?
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