Es ist fast genau auf den Tag zehn Jahre her, dass eine große deutsche Sonntagszeitung, die über alles im Bilde zu sein vorgibt, dem Würzburger Hauptbahnhof eine „Auszeichnung“ der ganz besonderen Art verpasste. Im Jahr 2005 wurden insgesamt 23 Bahnhöfe in ganz Deutschland getestet. Würzburg erhielt Note fünf, also mangelhaft, und landete damit – auf dem letzten Platz.
Ein Zitat von damals über den Würzburger Bahnhof: „Sie suchen die Toiletten? Die sind schnell gefunden. Folgen Sie dem beißenden Gestank. Der Tunnel ist dunkel mit gelben Kacheln gefliest. Sieht aus wie ein Badezimmer von 1960.“ Vor zehn Jahren hätte man das durchaus unterschreiben können.
Inzwischen hat sich einiges getan, denn die Deutsche Bahn hat das Empfangsgebäude zunächst einmal energetisch saniert und dann im Inneren neu geordnet. Zahlreiche neue Geschäfte und gastronomische Einrichtungen sind eingezogen, andere haben den Standort gewechselt und damit Platz gewonnen. Das Empfangsgebäude hat damit deutlich an Attraktivität gewonnen. Und auch die jahrelang heftigst kritisierten Toilettenanlagen sind inzwischen durch neue ersetzt.