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WÜRZBURG
Albtraum Altenheim - Was Pflegekräfte in der Region leisten
Anjoulih Pawelka
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:32 Uhr

Was genau auf sie zukommt, wurde ihr erst nach der Ausbildung so richtig bewusst. Heute sagt sie sarkastisch: „Ich habe meine Seele an das Altenheim verkauft“. Bezahlt hat sie das mit ihrer Gesundheit. Die quirlige, lebenslustig wirkende Beer, habe schon Burn-out mit starken Depressionen gehabt. Trotzdem liebt sie ihren Job. Wenn sie so da sitzt, in ihrem Wohnzimmer, ist das keine verbitterte junge Frau. Sie klagt nicht, sondern erzählt einfach nur über ihren Arbeitsalltag. Trocken, nüchtern und ohne Vorwürfe. Wenn die junge Frau über ihre Patienten berichtet, kommt sie ins Schwärmen. Dann leuchten ihre Augen und es schwingt ein Ton voller Respekt und ganz viel Liebe mit. Sie sagt, die Bewohner seien für sie wie eine zweite Familie.

Ein Leben ohne Sinn

„Die meisten Pfleger die ich kennen gelernt habe, sind sehr bemüht. Aber auch ausgelaugt. Manche sehe ich bis zu zehn Tage hintereinander, immer zu einer anderen Tageszeit. Oft beschweren sie sich über die vielen Aufgaben, die ihnen zugeteilt werden. Dass alles immer mehr wird. Dass immer weniger Leute da sind. Manchmal weinen die Schwestern bei mir. Schütten mir ihr Herz aus. Ich würde ihnen gerne helfen, doch ich kann nicht. So versuche ich einfach weiter so wenig Arbeit wie möglich zu machen.

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