
Lieber Herr Stahl,
Corona hat viele schmerzliche Wunden gerissen: Menschliches Leid, wirtschaftliche Schäden, schwierigste Umstände für Bildung, Gesundheitsversorgung, Kunst und Kultur. Mehr oder weniger war jeder von uns betroffen. Es nur zu bejammern hilft aber nicht. Wir müssen handeln. Corona hat uns hier auch gezeigt, zu was wir als Gemeinschaft fähig sind. Die Überwindung der Krise kann uns als kollektiver Kraftakt gelingen. Wir brauchen helfende Hände, Anpacker, Mutmacher.
Als Digitalministerium haben wir bereits im letzten Jahr unseren Beitrag geleistet. Lieber Herr Stahl, schauen Sie nur mal auf die Beispiele in Ihrer eigenen Region: Kleinunternehmer aus Mainfranken haben wir mit "mia gehn online" in der ersten Corona-Welle bei eCommerce-Lösungen unterstützt. Die Universität Würzburg bekam, neben drei zusätzlichen KI-Professuren aus der Hightech Agenda, einen XR-Hub zur Forschung und industriellen Vernetzung für Virtuelle und Erweiterte Realität.
Unterstützung für Verwaltung und Kinos
eGovernment-Lösungen werden immer großflächiger von uns ausgerollt. Allein in Ihrem Verbreitungsgebiet haben schon rund 30 Rathäuser und Landratsämter Förderungen für ihre digitale Verwaltung erhalten und ich freue mich über jede weitere Kommune, die den Schritt in diesem Jahr zum "digitalen Rathaus" geht. Die Stadt Würzburg werde ich in wenigen Wochen besuchen und ihre Leistungen als digitale Musterkommune beim Onlinezugangsgesetz würdigen. Die BayernApp startet bald und wird der mobile Rathauseingang über das Smartphone sein.
Mainfränkische Kinos haben wir vom Digitalministerium mit Sofortprämien und Programmprämien unterstützt. Bayernweit griffen wir der Film-, TV- und Kinobranche seit Beginn der Pandemie mit über 46 Millionen Euro unter die Arme. Genauso wichtig wie Kunst und Kultur ist uns das Ehrenamt: Vor Weihnachten startete ich das Programm Digital verein(t). Damit werden wir auch unterfränkischen Vereinen und Ehrenamtlichen helfen, die richtigen digitalen Lösungen für sich zu finden.
Sie sehen, lieber Herr Stahl, Digitalisierung wirkt in alle Lebensbereiche hinein. Digitalisierung ist die Corona-Impfung für die Wirtschaft, in der Bildung und für unsere Gesellschaft. Weil wir als Bayerische Staatsregierung das erkannt haben, tue ich als Digitalministerin in meiner Zuständigkeit – und meine Kabinettskollegen in ihrer – das Mögliche. Als Digitalministerin stehe ich hier für eine digitale Geisteshaltung und treibe die digitale Transformation Bayerns voran. Diese kann ich allerdings nicht allein gestalten. Jeder Wandel braucht Helden. Deswegen brauchen wir auch möglichst viele digitale Helden in jedem Unternehmen, jeder Schule, jedem Krankenhaus, jedem Verein – einfach überall. Seien Sie versichert: Diesen Wandel und den Mindset-Change nehme ich auch vermehrt in den Behörden wahr.
Die "Digitale Teilhabe" wird zum Leitthema des Digitalministeriums 2021. Wir wollen das Einbezogensein in verschiedenste Lebenssituation stärken – online und offline. Barrieren einreißen, besser machen! Denn auch das gehört zu meinen Aufgaben: Dafür zu sorgen, dass auch wirklich alle in Bayern von den Chancen der Digitalisierung profitieren. Sie sehen also: Wir haben uns viel vorgenommen im neuen Jahr. Lassen Sie es uns gemeinsam angehen!
Herzliche Grüße
Judith Gerlach, MdL
Staatsministerin
Also mal die Basis schaffen: Internet-Zugang in vernünftiger Geschwindigkeit überall im Freistaat. Das ist auch ein Weg zur Teilhabe und Barrierefreiheit.
Was gedachten Sie, in dieser Hinsicht zu unternehmen?
Studiert habe ich nicht, aber in meinem Umfeld labert so niemand, auch da sind Studierte dabei.
Also bitte klärt mich auf: wo biegen die falsch ab???
"Prüfungsaufgabe: Beantworten Sie folgende Frage ausführlich, ohne dabei das gefragte Thema zu berühren."
Pressekonferenzen und Eigenlob habe ich die letzten neun Monate jetzt oft genug gehört, die Arbeitsergebnisse fehlen jedoch. Frau Gerlach, gehen Sie doch mit Frau Huml und Hr. Piazzolo in die Staatskanzlei und kümmern sich alle drei künftig um Europa. Das wäre für alle besser!
Leider ist es so, daß - gerade im Bildungsbereich - immer noch alles irgendwie vor sich hindümpelt und verfügbare Fach- und Sachkompetenz in Sachen "Digitalisierung" - wenn überhaupt - nur mittelmäßig einbezogen oder scheinbar von vorneherein gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen wurde. Das sieht man wunderbar an der Marktmacht von Microsoft-Produkten im Büro- und Heimanwendungsbereich,die in Deutschland auch noch hofiert wird. Ausnahme: Smartphones - da ist es Google. Leider.
Wir "brauchen" eine Digitalisierung mit Befähigung ein weites Feld von Systemen nutzen zu können. Andere Länder - wie Spanien, Frankreich oder Italien - machen das teilweise bereits in der Schule vor wie es anders funktionieren könnte.
Sorry, aber für das, was Frau Gerlach hier als Erfolge für sich und ihr Ministerium reklamiert, hätte es weder ihr Amt, noch ein ganzes Ministerium gebraucht.
Kein Wort zum Breitbandausbau, kein Wort zu den Schulen. Nur handverlesene Klein-Klein-Themen in vollmundigem Politiker-Sprech ohne Substanz zur Selbstdarstellung aufgeblasen. Argumentative Rosinenpickerei – und selbst das wirkt noch außerordentlich bemüht …
Man glaubt ihr, wenn sie darlegt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu handeln.
Leider …