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Weibersbrunn
Digitalministerin: "Wir haben bereits unseren Beitrag geleistet"
Corona hat gezeigt, dass der Freistaat in Sachen Digitalisierung viel aufzuholen hat, schrieb unser Autor in seinem Samstagsbrief an Judith Gerlach. Die hat nun geantwortet.
Digitalministerin Judith Gerlach stammt aus Unterfranken.
Foto: Angie Wof | Digitalministerin Judith Gerlach stammt aus Unterfranken.
Bearbeitet von Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:14 Uhr

Lieber Herr Stahl,

Corona hat viele schmerzliche Wunden gerissen: Menschliches Leid, wirtschaftliche Schäden, schwierigste Umstände für Bildung, Gesundheitsversorgung, Kunst und Kultur. Mehr oder weniger war jeder von uns betroffen. Es nur zu bejammern hilft aber nicht. Wir müssen handeln. Corona hat uns hier auch gezeigt, zu was wir als Gemeinschaft fähig sind. Die Überwindung der Krise kann uns als kollektiver Kraftakt gelingen. Wir brauchen helfende Hände, Anpacker, Mutmacher.

Als Digitalministerium haben wir bereits im letzten Jahr unseren Beitrag geleistet. Lieber Herr Stahl, schauen Sie nur mal auf die Beispiele in Ihrer eigenen Region: Kleinunternehmer aus Mainfranken haben wir mit "mia gehn online" in der ersten Corona-Welle bei eCommerce-Lösungen unterstützt. Die Universität Würzburg bekam, neben drei zusätzlichen KI-Professuren aus der Hightech Agenda, einen XR-Hub zur Forschung und industriellen Vernetzung für Virtuelle und Erweiterte Realität.

Unterstützung für Verwaltung und Kinos

eGovernment-Lösungen werden immer großflächiger von uns ausgerollt. Allein in Ihrem Verbreitungsgebiet haben schon rund 30 Rathäuser und Landratsämter Förderungen für ihre digitale Verwaltung erhalten und ich freue mich über jede weitere Kommune, die den Schritt in diesem Jahr zum "digitalen Rathaus" geht. Die Stadt Würzburg werde ich in wenigen Wochen besuchen und ihre Leistungen als digitale Musterkommune beim Onlinezugangsgesetz würdigen. Die BayernApp startet bald und wird der mobile Rathauseingang über das Smartphone sein.

Mainfränkische Kinos haben wir vom Digitalministerium mit Sofortprämien und Programmprämien unterstützt. Bayernweit griffen wir der Film-, TV- und Kinobranche seit Beginn der Pandemie mit über 46 Millionen Euro unter die Arme. Genauso wichtig wie Kunst und Kultur ist uns das Ehrenamt: Vor Weihnachten startete ich das Programm Digital verein(t). Damit werden wir auch unterfränkischen Vereinen und Ehrenamtlichen helfen, die richtigen digitalen Lösungen für sich zu finden.

"Ich tue als Digitalministerin in meiner Zuständigkeit – und meine Kabinettskollegen in ihrer – das Mögliche."
Digitalministerin Judith Gerlach

Sie sehen, lieber Herr Stahl, Digitalisierung wirkt in alle Lebensbereiche hinein. Digitalisierung ist die Corona-Impfung für die Wirtschaft, in der Bildung und für unsere Gesellschaft. Weil wir als Bayerische Staatsregierung das erkannt haben, tue ich als Digitalministerin in meiner Zuständigkeit – und meine Kabinettskollegen in ihrer – das Mögliche. Als Digitalministerin stehe ich hier für eine digitale Geisteshaltung und treibe die digitale Transformation Bayerns voran. Diese kann ich allerdings nicht allein gestalten. Jeder Wandel braucht Helden. Deswegen brauchen wir auch möglichst viele digitale Helden in jedem Unternehmen, jeder Schule, jedem Krankenhaus, jedem Verein – einfach überall. Seien Sie versichert: Diesen Wandel und den Mindset-Change nehme ich auch vermehrt in den Behörden wahr.

Die "Digitale Teilhabe" wird zum Leitthema des Digitalministeriums 2021. Wir wollen das Einbezogensein in verschiedenste Lebenssituation stärken – online und offline. Barrieren einreißen, besser machen! Denn auch das gehört zu meinen Aufgaben: Dafür zu sorgen, dass auch wirklich alle in Bayern von den Chancen der Digitalisierung profitieren. Sie sehen also: Wir haben uns viel vorgenommen im neuen Jahr. Lassen Sie es uns gemeinsam angehen!

Herzliche Grüße

Judith Gerlach, MdL

Staatsministerin

 
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  • K. K.
    Unglaublich was die Frau von sich gibt. traurig
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  • R. B.
    @1958kosb, und das Schlimme ist, sie glaubt auch noch selbst was sie erzählt. In Europa befindet sich Deutschland im Digitalisierungsgrad gerade noch im Mittelfeld und ist weit von einer flächendeckenden Auslastung entfernt. Aber Frau Gerlach hat es natürlich in der Politik gelernt, Misserfolge als Erfolg zu verkaufen.
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  • K. S.
    Da kann ich der guten Frau nicht zustimmen. Es geht ja nicht alleine um Schulen, sondern auch ganz wichtig sind die Behörden. In einem "Hochtechnologie-Land ", so sieht sich Deutschland leider immer noch, kann es nicht angehen das Behörden und Dienststellen nicht digital miteinander vernetzt sind. Man hat es gesehen,2015, als die Flüchtlingswelle über uns hereingebrochen ist. Dort wurden, mangels Abgleich, viele Ankömmlinge mehrfach registriert. Jetzt in der Corona-Pandemie ist es wieder sehr extrem aufgefallen an was es im Land mangelt. Es wird nicht besser wenn man nur darüber redet, wir brauch Daten ! Jetzt wo man das Monopol des Daten- und Mobilfunknetzes nicht mehr inne hat ist es natürlich nicht leicht ein lückenloses Netz zu bauen. Die Anbieter agieren natürlich nur da wo auch Geld verdient werden kann. Aber wir geben soviel Geld für andere Dinge aus, warum nicht auch einmal für ein anständiges Telefon- und Datennetz .
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  • H. D.
    Da kann man den VorrednernInnen recht geben. Viele Schlagworte und Blabla. Was nützt die eVerwsltung wenn Du die gewünschten Formulare nicht findest. Vorausgesetzt du hast ein Netz gefunden. In MSP freut es dich wenn du ein E in der Netzabdeckung findest. Es gibt noch zu viele weiße Stellen. Aber es wird schon von G5 geredet!
    Also mal die Basis schaffen: Internet-Zugang in vernünftiger Geschwindigkeit überall im Freistaat. Das ist auch ein Weg zur Teilhabe und Barrierefreiheit.
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  • J. N.
    P.S. : Aber Fragen ausweichen und sich weitschweifig für vermeintliche große Taten selbstbeweihräuchern, das können Sie offensichtlich schon wie die Großen. Sie werden es in der Politik sicher noch weit bringen.
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  • J. N.
    Liebe Frau Gerlach, wen interessiert es, ob dieses oder jenes Rathaus ein neues Programm ausprobieren durfte oder ein Unternehmen zum digitalen Verwalten ihrer Kunden angehalten wurden. Es fehlt an PCs in den Schulen, nicht zu reden von Laptops für Schüler im Heimunterricht, und viele Dörfer haben bis heute kein Internet, das diesen Namen verdient.
    Was gedachten Sie, in dieser Hinsicht zu unternehmen?
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  • R. A.
    Reines Politikergeschwätz. Wo lernt man eigentlich derart sinnlose Wortansammlungen in Sätze zu verpacken? In der Schule nicht, bei der Ausbildung nicht, auf der Meisterschule auch nicht. Das kann ich beurteilen, da war ich zugegen.
    Studiert habe ich nicht, aber in meinem Umfeld labert so niemand, auch da sind Studierte dabei.
    Also bitte klärt mich auf: wo biegen die falsch ab???
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  • J. N.
    Ich glaube allmählich, das ist Einstellungsvoraussetzung bei einer Bewerbung um ein höheres politisches Amt.
    "Prüfungsaufgabe: Beantworten Sie folgende Frage ausführlich, ohne dabei das gefragte Thema zu berühren."
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  • J. W.
    Thema verfehlt. Setzen 6. Was ist mit der Digitalisierung in den Gesundheitsämtern? Das wird hier nicht angesprochen. Seit inzwischen neun Monaten wird hier zum Teil noch mit Stift und Zettel gearbeitet. Dadurch erfolgen zum Teil die Anrufe doppelt. Hier wäre eine Entlastung möglich. Wo ist da der Digitalisierungsschub? Was ist mit dem Anmeldeportal für die Impfung? Es ist seit mehreren Monaten bekannt, dass dies benötigt wird. Aber beim Impfstart gibt es das noch nicht. Mit dem Bildungsportal Mebis ist es ähnlich. Das sind Themen, die hier durch ein Digitalisierungsministerium vorangetrieben werden müssen. Hier wurden durch dieses Ministerium anscheinend zusätzliche Stellen geschaffen, bei denen aber die richtige Befugnis fehlt. Die anderen Ministerien wollen sich anscheinend bei der Digitalisierung nicht helfen lassen. Jeder muss hier das Rad selbst neu erfinden. Das kostet unnötig Zeit und Geld.
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  • M. S.
    welch schlechte Antwort auf den Brief... hätte sie ihn mal lieber gar nicht beantwortet...
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  • F. D.
    Und zeitgleich rät die Bayerische Staatsregierung von der Mebis-Nutzung ab. Also jetzt Schulunterricht ohne Präsenz und ohne funktionierende Software. Frau Gerlach klopft sich dazu auf die Schulter... Ich bin mittlerweile wirklich angewidert von vielen Politikern dieser ganz normalen Parteien der Mitte, die die bay. Staatsregierung stellen. Das hätte ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen können.
    Pressekonferenzen und Eigenlob habe ich die letzten neun Monate jetzt oft genug gehört, die Arbeitsergebnisse fehlen jedoch. Frau Gerlach, gehen Sie doch mit Frau Huml und Hr. Piazzolo in die Staatskanzlei und kümmern sich alle drei künftig um Europa. Das wäre für alle besser!
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  • M. D.
    Eine peinliche Ansammlung von Worthülsen und Phrasen. Die übliche Augenwischerei unter dem Nimbus "Bayerische Staatsregierung".
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Nunja. Das sind alles Sachverhalte, die angestoßen wurden, werte Frau Gerlach.
    Leider ist es so, daß - gerade im Bildungsbereich - immer noch alles irgendwie vor sich hindümpelt und verfügbare Fach- und Sachkompetenz in Sachen "Digitalisierung" - wenn überhaupt - nur mittelmäßig einbezogen oder scheinbar von vorneherein gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen wurde. Das sieht man wunderbar an der Marktmacht von Microsoft-Produkten im Büro- und Heimanwendungsbereich,die in Deutschland auch noch hofiert wird. Ausnahme: Smartphones - da ist es Google. Leider.

    Wir "brauchen" eine Digitalisierung mit Befähigung ein weites Feld von Systemen nutzen zu können. Andere Länder - wie Spanien, Frankreich oder Italien - machen das teilweise bereits in der Schule vor wie es anders funktionieren könnte.
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  • G. K.
    Hm … da klopft sich aber jemand ordentlich selbst auf die Schulter!? Aber passt ja auch irgendwie – Selbstbeweihräucherung am hl. Drei-Königstag …

    Sorry, aber für das, was Frau Gerlach hier als Erfolge für sich und ihr Ministerium reklamiert, hätte es weder ihr Amt, noch ein ganzes Ministerium gebraucht.

    Kein Wort zum Breitbandausbau, kein Wort zu den Schulen. Nur handverlesene Klein-Klein-Themen in vollmundigem Politiker-Sprech ohne Substanz zur Selbstdarstellung aufgeblasen. Argumentative Rosinenpickerei – und selbst das wirkt noch außerordentlich bemüht …

    Man glaubt ihr, wenn sie darlegt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu handeln.

    Leider …
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