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Kernobstbäume im Garten richtig schneiden: Diese 6 Tipps sollten Sie beachten
Die beste Zeit, Kernobst wie Apfel, Birne, Quitte, Mispel, Vogelbeere (Eberesche) oder Speierling zu schneiden ist im Winter, von Januar bis Ende März.
Damit es eine reiche Ernte wie an diesem Birnbaum gibt, gilt es beim Rückschnitt von Kernobstbäumen einiges zu beachten.
Foto: Getty Images | Damit es eine reiche Ernte wie an diesem Birnbaum gibt, gilt es beim Rückschnitt von Kernobstbäumen einiges zu beachten.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 01.05.2024 02:46 Uhr

Mit einem regelmäßigen Schnitt bleiben Ihre Obstbäume im Garten fit und vital und bieten eine gute Ernte. Richtig ist, wenn man die Obstbäume im Winter bis Ende März kurz vor dem Laubaustrieb schneidet. Der aufsteigende Saft beschleunigt im Baum die richtige Wundheilung und verhindert das Eindringen von Krankheitskeimen. Der richtige Zeitpunkt, das Kernobst wie den Apfelbaum im Garten zu schneiden, ist trockenes Wetter. Leichter Frost im Winter ist kein Hinderungsgrund für den Rückschnitt der Obstbäume.

Tipps für die Vorbereitung auf den Schnitt

Es ist wichtig, den Obstbaum zu betrachten und sich Gedanken über den Rückschnitt zu machen. Schauen Sie nach abgestorbenen, kranken oder beschädigten Ästen. Gut ist, wenn Ihre Obstbäume im Garten die Form einer Pyramide haben. Das gewährleistet ausreichend Licht im unteren Teil des Baumes. Je stärker Sie die Obstbäume im Garten schneiden, desto mehr wachsen sie und desto geringer ist die Ernte.

Das braucht man für einen 'astreinen' Schnitt: eine Baumsäge mit Verlängerung, eine scharfe Gartenschere und eine handliche Klappsäge.
Foto: Diana Fuchs | Das braucht man für einen "astreinen" Schnitt: eine Baumsäge mit Verlängerung, eine scharfe Gartenschere und eine handliche Klappsäge.

Diese Werkzeuge benötigen Sie

Für einen guten Schnitt der Obstbäume sollten die Werkzeuge scharf und sauber sein. Sie benötigen eine kleine Gartenschere, um Zweige bis zu ca. 1,5 cm Stärke zu schneiden. Mit einer Astschere oder einer Säge kappen Sie stärkere Äste. Große Äste lassen sich mit einer Bügel- oder Stichsäge entfernen. Hohe Äste erreichen Sie mit einer Teleskopsäge.

Mit einem sauberen Schnitt wird ein Trieb an der Gabelung entfernt.
Foto: Sachko, Getty Images | Mit einem sauberen Schnitt wird ein Trieb an der Gabelung entfernt.

Das sind die wichtigsten drei Schnittformen

  • Anschneiden: Einkürzen von Trieben. Die Bäume reagieren mit starkem Nachwuchs.
  • Wegschneiden: ganze Äste werden auf Astring entfernt.
  • Ableiten: zurückschneiden von Trieben bis zur Gabelung. 

Diese Äste sollten Sie schneiden

  • Äste, die nach innen wachsen und andere stören.
  • Äste, die sich reiben und gegenseitig verletzen.
  • Steil aufschießende Wasserschosse, die keine Früchte tragen und dem Baum Energie rauben.
  • Nach unten hängendes Holz. Früchte dort haben mindere Qualität.
  • Totes Holz
  • Von Wildbiss beschädigte Äste.
  • Äste, die schon viele Jahre Früchte tragen.
  • Äste in der Baumkrone, damit Licht und Sonne hineinkommt.
 Steil aufragende Wasserschosse sollten entfernt werden.
Foto: Getty Images |  Steil aufragende Wasserschosse sollten entfernt werden.

Achten Sie auf die richtige Schnittführung

Passen Sie den Schnittwinkel an. Gut ist, im gleichen Winkel zu schneiden wie der Ast verläuft, auf den abgeleitet wird. Dann verheilt die Wunde gut. Den abzuleitenden Ast nicht im rechten Winkel schneiden. Dabei bliebe an einer Seite eine Erhöhung stehen. Dieser Stummel ist krankheitsanfällig.

So entfernen Sie ganze Äste richtig

Mit einem Vorschnitt einige Zentimeter vom Stamm entfernt verhindern Sie Risse in der Rinde. Wichtig ist dann, die Triebe möglichst stummelfrei nah am Astring zu schneiden. So können Wunden besser heilen. Unbedingt darauf achten, dass keine kurzen Aststummel stehen bleiben. Dort bilden sich Infektionen.

So wird ein Aststummel mit der Handsäge nachbearbeitet und auf Astring entfernt.
Foto: Milcho Milev, Getty Images | So wird ein Aststummel mit der Handsäge nachbearbeitet und auf Astring entfernt.

Diese fünf Dinge sollten Sie noch berücksichtigen

  • Um den Obstbaum kleinzuhalten, schneidet man die Krone nicht komplett. Das erzeugt viel Wachstum. Richtig ist, auf flache, fruchtbare Triebe abzuleiten.
  • Wunden nicht komplett mit Verschlussmittel bestreichen. Die unter der Schicht befindliche Feuchtigkeit kann Pilzwachstum fördern. Bei Wunden mit über zehn Zentimetern Durchmesser höchstens den äußeren Rand mit Wundschutzmittel behandeln.  
  • Auf luftigen Schnitt achten, damit der Obstbaum nach Regen schneller abtrocknet und Pilzkrankheiten verhindert werden.
  • Flechten am Baum können Sie mit einer Drahtbürste entfernen.
  • Das Schnittgut vom Obstbaum entfernen, um Befall mit Schädlingen und Krankheitskeimen vorzubeugen.

Beherzigen Sie diese Regeln sowie den richtigen Zeitpunkt für den Schnitt von Kernobst wie Apfelbaum und Co., bieten diese einen schönen Wuchs und reiche Ernte.

 
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