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Würzburg
Das gibt's jetzt im Garten zu tun: 7 Tipps für den Juli
Im Sommer sind Garten und Terrasse das zweite Wohnzimmer. Dort wird Eis gegessen, im Pool geplanscht, gefeiert oder mit einem Buch auf der Liege entspannt.
Im Sommer gibt's im Garten Spaß und Entspannung für die ganze Familie. Doch wir müssen auch etwas dafür tun, dass es dort so schön ist.
Foto: Getty Images | Im Sommer gibt's im Garten Spaß und Entspannung für die ganze Familie. Doch wir müssen auch etwas dafür tun, dass es dort so schön ist.
Beate Spinrath-Beck
 |  aktualisiert: 02.07.2024 02:42 Uhr

Auch im Juli gibt es im Garten einiges zu tun, damit es dort so schön bleibt. Wenn der Sommer heiß und trocken ist, liegt es auf der Hand, dass gut gewässert werden muss. Außerdem kann im Juli einiges an Obst und Gemüse geerntet werden. Desweiteren müssen einige Arbeiten erledigt werden, die dafür sorgen, dass auch im Herbst und im kommenden Jahr alles schön grünt und blüht. Und an die tierischen Garten-Bewohner sollten wir auch denken. 

1. Richtig und nachhaltig gießen

Der Juli ist in manchen Gegenden heiß und trocken. Wenn die Pflanzen im Garten nicht ordentlich gegossen werden, gehen sie ein. Doch wie gießt man richtig und nachhaltig? Vielen Pflanzen bringt es nichts, jeden Tag ein wenig gegossen zu werden - sie brauchen viel Wasser auf einmal, damit es tief in den Boden eindringt und auch die unteren Wurzeln erreicht. So kann es besser sein, den Garten im Sommer nicht jeden Tag, dafür aber dann lange und ausgiebig zu gießen.

Besonders viel Wasser brauchen Gemüsepflanzen wie Tomaten und Gurken. Um das Gießen nachhaltig zu gestalten, lohnt es sich, eine möglichst große Zisterne im Garten zu installieren. Wenn das nicht geht, sollte zumindest eine möglichst große Regentonne aufzustellen. Achtung: Die Regentonne gut von oben abdecken, damit keine Tiere oder im schlimmste Fall sogar Kinder hineinfallen und ertrinken können. Und wer in den Urlaub fährt, sollte daran denken, Freunde, Familie oder Nachbarn zu bitten, den Garten zu gießen.

Blumen, Sträucher, Obst und Gemüse freuen sich im Sommer über Wasser - allerdings ist es besser, die nicht so oft, dafür dann ausreichend zu gießen. 
Foto: Getty Images | Blumen, Sträucher, Obst und Gemüse freuen sich im Sommer über Wasser - allerdings ist es besser, die nicht so oft, dafür dann ausreichend zu gießen. 

2. Diese Obst und dieses Gemüse ist jetzt reif

Wer im Garten Erdbeerpflanzen, ein Aprikosenbäumchen, einen Johannisbeer- oder Stachelbeerstrauch, Süß- und Sauerkirschbäume oder Heidelbeerpflanzen hat, kann sich nun auf frische Früchte freuen. Sie alle sind im Juli reif. Beim Gemüse gibt es sogar noch mehr, auf was sich Gärtner freuen können: Geerntet werden können im Juli Zucchini, Tomaten, Gurken, dicke Bohnen, Erbsen Kartoffeln, Stangenbohnen, Zwiebeln, Möhren und Kohlrabi. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Salaten: Eichblattsalat, Kopfsalat, Lollo Rosso oder Radicchio sind nun bereit für die Ernte.

3. Zeit für den Pflegeschnitt

Um verblühte Pflanzen für die nächste Saison fit zu machen und Sträucher in Form zu halten, kann man sie jetzt schon schneiden. Wenn Himbeersträucher abgeerntet sind, sollten ältere Triebe, die drei bis vier Jahre alt sind, abgeschnitten werden. Denn die Früchte wachsen im nächsten Jahr am besten an jungen Trieben. Ältere Triebe erkennt man daran, dass sie dünkler sind als die jungen Triebe.

Bei den Johannisbeeren sollten die älteren Triebe bodennah abgeschnitten werden. Zu erkennen sind sie, weil sie dünkler und dicker als die jungen Triebe sind, manchmal bildet sich an ihnen Moos oder Flechten. Auch tote Zweige müssen entfernt werden. Verblühte Stauden können zum Teil zurückgeschnitten werden, manche blühen sogar danach noch einmal.

Auch Sträucher die bereits geblüht haben - zum Beispiel Forsythien, Flieder und sämtliche Frühjahrsblüher - können zurückgeschnitten werden. Wer jetzt Bodendecker zurückschneidet, sorgt dafür, dass sie danach dichter wachsen. Außerdem ist ein Pflegeschnitt für Hecken jetzt empfehlenswert, so behalten sie besser die gewünschte Form.

Im Juli werden Rosen das letzte Mal gedüngt. Rosen, die mehrmals pro Jahr blühen, werden außerdem geschnitten. 
Foto: Getty Images | Im Juli werden Rosen das letzte Mal gedüngt. Rosen, die mehrmals pro Jahr blühen, werden außerdem geschnitten. 

4. Nun müssen die Rosen gepflegt werden

Rosen brauchen im Sommer viel Wasser, außerdem werden sie jetzt ein letztes Mal gedüngt. Damit die Rosen gut Wasser aufnehmen können, sollte der Boden an der Rosenpflanze gelockert werden. Denn zu wenig Wasser macht die Rose anfällig für Schädlingen oder Rosenkrankheiten wie Mehltau.

Allerdings sorgt zu viel Wasser dafür, dass die Wurzeln faulen können. Also ist ein gesundes Maß an Wasser gefragt. Gedüngt wird höchstens bis Ende Juli und zwar mit hochwertigem Dünger, Hornmehl, Rinderdung oder Pferdemist. Danach sollte die Rosen keine neuen Triebe mehr bilden, denn diese würden den Winter nicht überstehen. Geschnitten werden sollten Rosen, die mehrmals im Jahr blühen, denn so wird die Blütenbildung begünstigt. Unterhalb der alten Blüte werden schwache Triebe stark zurückgeschnitten, starke Triebe können nur leicht zurückgeschnitten werden.

Unterhalb von Veredlungsstellen können Wildtriebe wachsen, die ebenfalls abgeschnitten werden sollten. Bei Edelrosen und einmal blühenden Wildrosen können die verblühten Blüten übrigens stehengelassen werden.

5. Was kann ich jetzt einpflanzen?

Wer in den Beeten und Hochbeeten nach der Ernte Platz hat, kann erneut Jungpflanzen einsetzen. Dafür eigenen sich zum Beispiel Brokkoli oder Kohlrabi. Ausgesät werden können Basilikum, Petersilie oder Majoran, sie können dann noch bis in den Herbst geerntet werden. Im restlichen Garten können sämtliche winterharten Pflanzen, Gehölze und Blütensträucher gepflanzt werden. Säen sollte man jetzt auch Stockrosen, die im nächsten Jahr blühen sollen. Schwertlilien, Rittersporn oder Taglilien können jetzt geteilt und eingepflanzt werden.

Im Sommer sollte man auch an die tierischen Gartenbewohner denken, Vögel zum Beispiel freuen sich über eine Tränke. 
Foto: Getty Images | Im Sommer sollte man auch an die tierischen Gartenbewohner denken, Vögel zum Beispiel freuen sich über eine Tränke. 

6. Auch an die tierischen Mitbewohner denken

Wenn es sehr heiß und trocken ist, leiden auch die Tiere. Vögel brauchen immer Wasser, deshalb freuen sie sich, wenn Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer ihnen ein geeignete Tränke bauen. Hierfür eignen sich flache Teller oder Tonuntersetzer, aber natürlich gibt es auch schöne Vogeltränken, die man selbst gestalten oder kaufen kann.

Wichtig ist, das Wasser regelmäßig zu wechseln und die Tränke sauber zu halten, sonst können sich hier Parasiten bilden. Apropos Parasiten: Ein Gefäß mit Sand gefällt Vögel ebenfalls, denn bei einem Sandbad können sie sich Parasiten aus dem Gefieder entfernen. Die Tränke am besten nicht in der Nähe von dichten Büschen aufstellen, denn sonst können Katzen die Tränke einfach zur Jagd auf Vögel nutzen. Auch die Insekten im Garten freuen sich über etwas Wasser. Wer Igeln etwas Gutes tun will, kann eine flache Schale mit Wasser auf den Boden stellen, an der sich der Igel bedienen kann.

7. So schön ist der Garten im Juli

Besonders bunt wird der Garten im Juli, denn es blühen zahlreiche Blumen und Sträucher. Sonnenblumen, Ringelblumen, Gladiolen, Kornblumen, die wilde Malve oder Kapuzinerkresse, Sommerflieder und Linden bringen Farbe in den Garten. Auch das Staudenbeet ist jetzt schön farbig: Phlox, Purpur-Sonnenhut, Schafgarbe, Storchenschnabel oder der Entenschnabel-Ferberich blühen im Juli.

 
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