Nein, Helden wollen sie nicht sein, die fünf Männer, die sich am 25. Juni dem Messerangreifer vom Würzburger Barbarossaplatz entgegenstellten und den Opfern Erste Hilfe leisteten. Dennoch wurden sie nun von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im ehrwürdigen Antiquarium der Münchner Residenz für ihre Zivilcourage ausgezeichnet.
"Ich bin froh, dass ich helfen konnte", sagt etwa Chia Rabiei: "Ich bin aber kein Held. Eine wahre Heldin an diesem Tag war die Mutter, die sich selbst geopfert hat für ihre Tochter", erklärt der Kurde. "Ich fühle mich aber sehr geehrt und bedanke mich herzlich für diese Anerkennung", fügt der Asylbewerber an.
"Ich würde mich sicher nicht als Held bezeichnen", beteuert auch Jens Kleefeld. Der Düsseldorfer war damals auf der Durchreise in Würzburg und leistete Schwerverletzten Erste Hilfe: "Ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort."
Söder sieht die Sache mit dem Heldenstatus der Not-Helfer anders - nicht nur in Würzburg, sondern auch bei vielen schweren Unfällen oder Bränden überall in Bayern: Ohne Superkräfte, wie die Superhelden im Film, hätten sie sich für ihre Mitmenschen eingesetzt, lobte er in seiner Laudatio: "Sie haben nicht gefragt: Was ist für mich drin? Sondern: Was kann ich für andere tun?" Nicht besondere Fähigkeiten seien es zudem gewesen, "die sie zur Hilfe gedrängt haben, sondern ihre Einstellung", sagte der Ministerpräsident.
Etliche Passanten hatten sich dem Angreifer entgegengestellt
Insgesamt 19 Personen zeichnete Söder für eine Rettungstat unter Einsatz des eigenen Lebens mit der Bayerischen Rettungsmedaille aus – darunter im Zusammenhang mit der Messerattacke die Würzburger Chia Rabiei, Hossein Moradi und Ahmed Hirsi Mohamed sowie Peter Thoma-Vogt aus Bad Mergentheim.
Etliche Passanten hatten am 25. Juni bis zum Eingreifen der Polizei den Messerangreifer in Schach gehalten. Sie warfen etwa Stühle und Flaschen, um ihn abzulenken. Moradi musste als Kaufhausdetektiv sogar mit ansehen, wie der Angreifer drei Frauen erstach. Er warf Gegenstände nach dem Täter und versuchte den Opfern zu helfen.
zu helfen."
Ahmed Hirsi Mohamed wartete an einer Bushaltestelle, als der Täter aus dem Kaufhaus kam und weitere Passanten attackierte: "Ich habe nur gedacht: Ich versuche den Leuten zu helfen", berichtet er nach dem Festakt. Die Auszeichnung aus den Händen des Ministerpräsidenten mache ihn sehr stolz, fügt der Somalier an: "Ich bin nach Deutschland gekommen ohne alles. Ich bin sehr glücklich hier. Und ich bin sehr glücklich, dass ich helfen konnte."
23 Personen bekamen zudem die Christophorus-Medaille für eine Rettungstat unter besonders schweren Umständen – darunter Jens Kleefeld für seine Erste Hilfe in Würzburg und Matthias Weidinger aus Obernbreit (Lkr. Kitzingen), der Menschen aus einem brennenden Haus in Kitzingen gerettet hatte.
Söder: "Eine großartige Heldentat und der einzige echte Lichtblick in diesem traurigen Ereignis"
Söder sagte dieser Redaktion, der Einsatz mutiger Passanten in Zusammenhang mit der Würzburger Messerattacke "war eine großartige Heldentat und der einzige echte Lichtblick in diesem traurigen Ereignis".
Die Auszeichnung für die fünf Helfer sei "ein Zeichen der Dankbarkeit nicht nur des Ministerpräsidenten, sondern von Millionen Menschen in Bayern", bekräftigte er: "Und sie soll auch Motivation sein für Andere, hinzusehen, wenn Mitmenschen in Gefahr sind, und mehr zu tun, als nur die Pflicht."
Dennoch wäre es mir viel viel wichtiger, dass die Politiker aus diesen Ereignissen mal lernen und Konsequenzen ziehen würden und durchaus auch Fehler eingestehen (siehe Migrationspolitik).
Wird wohl ein frommer Wunsch bleiben.
Denn das lapidare Abhandeln der Täter als schuldunfähige psychologisch gestörte Persönlichkeiten ohne weitere Konsequenzen ist eine Schande! Wo bleibt die sofortige und unmittelbare Ausweisung aus Deutschland nach (oder besser vor) den ersten Auffälligkeiten? Dafür gibt es doch ausreichend psychologische Experten, die Migranten gleich bei Einreise bewerten könnten!?
Nein, dagegen belasten die Täter weiterhin unsere Sozialkassen und werden i.d.R nicht (zeitnah) ausgewiesen.
Da müssen unbedingt Gesetzesänderungen her!
Die Geehrten waren nicht „starr vor Angst“ und haben auch nicht „ um ihr Leben“ gefürchtet.
Gerade deshalb sind sie ausgezeichnet worden.
Und was soll „die Politik“ daraus lernen?
Dazu habe ich von Ihnen nichts gelesen!!!
Was die Politik tun sollte ist zu verhindern, dass solche Attentate überhaupt passieren. Und es passiert ja auch nicht einmalig, sondern immer wieder. Messerangriff hier, im Zug,...