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München
Umweltbündnis nimmt neuen Anlauf für einen Nationalpark im Steigerwald
Naturschützer starten eine neue Nationalpark-Kampagne. Warum sie Hoffnung aus dem Bienenvolksbegehren ziehen – und was die nächste Landtagswahl damit zu tun hat.
Ein Bündnis aus Naturschützerinnen und Naturschützern sowie Bürgerinitiativen nimmt eineinhalb Jahre vor der nächsten Landtagswahl einen neuen Anlauf für einen Nationalpark im Steigerwald.
Foto: David-Wolfgang Ebener, dpa | Ein Bündnis aus Naturschützerinnen und Naturschützern sowie Bürgerinitiativen nimmt eineinhalb Jahre vor der nächsten Landtagswahl einen neuen Anlauf für einen Nationalpark im Steigerwald.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 09.02.2024 09:44 Uhr

Eineinhalb Jahre vor der nächsten Landtagswahl in Bayern nehmen Umweltverbände und Bürgerinitiativen einen erneuten Anlauf für einen dritten bayerischen Nationalpark im Steigerwald. Die Menschen in Bayern verlangten vor dem Hintergrund des Klimawandels von der Staatsregierung mehr Waldschutz, glaubt etwa Richard Mergner vom BUND Naturschutz: "Ministerpräsident Markus Söder muss sich deshalb gut überlegen, wie er beim Naturschutz in Bayern glaubwürdig bleiben will."

Bündnis: Alle Nationalparke in Deutschland sind eine Erfolgsgeschichte

Das Bündnis kündigte zum Start der neuen Kampagne in München an, in den nächsten Monaten überall in Bayern über "die zahlreichen Vorteile eines neuen Nationalparks in den Staatswäldern des Steigerwalds" informieren zu wollen. "Ein Nationalpark wäre eine große Chance für die gesamte Region", wirbt auch Liebhard Löffler vom Verein Nationalpark Steigerwald. Die Geschichte aller Nationalparke in Deutschland sei eine große Erfolgsgeschichte, findet er: "Genau deshalb wollen auch wir eine solche Attraktion in Form eines Nationalparks in unserem Steigerwald."

Einst aufgeschlossen für einen weiteren Nationalpark in Bayern, hatte Söder (CSU) als frisch gebackener Ministerpräsident Anfang 2018 die von seinem Amtsvorgänger Horst Seehofer (CSU) zwei Jahre zuvor aufs Gleis gesetzten Pläne für einen Nationalpark in Franken endgültig beerdigt. Zuvor hatte es nicht zuletzt im Steigerwald zum Teil hitzige Debatten über das Für und Wider eines Großschutzgebietes gegeben.

Ziel der Kampagne: Bevölkerung mobilisieren, um das Unmögliche möglich zu machen

Doch warum soll den Naturschützerinnen und Naturschützern jetzt gelingen, was seit gut 15 Jahren immer wieder diskutiert wird - und vor vier Jahren scheiterte? Das erfolgreiche Bienenvolksbegehren von 2019 habe doch gezeigt, "dass beim Naturschutz in Bayern das Unmögliche möglich wird", wenn nur die Bevölkerung mobilisiert werden könne, hofft Claus Obermeier von der Gregor Louisoder Umweltstiftung mit Sitz in München.

Ziel der neuen Kampagne sei deshalb "zu informieren, zu werben und immer auch auf kritische Beiträge sachlich zu reagieren", beteuert Obermeier. Dabei wolle man auch mit Bevölkerungsgruppen, Parteien oder einzelnen Politikerinnen und Politikern ins Gespräch kommen, "die einen Nationalpark Steigerwald skeptisch betrachten".

Initiatoren sind von den Vorteilen eines Nationalparks Steigerwald überzeugt

Von den Vorteilen eines Nationalparks - nicht nur für die Natur, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region - sind die Naturschützerinnen und -schützer jedenfalls felsenfest überzeugt: Die kürzlich vom Rechnungshof kritisierte finanzielle Schieflage des Baumwipfelpfads in Ebrach (Lkr. Bamberg) und des Steigerwald-Zentrums in Handthal (Lkr. Schweinfurt) zeige doch, dass solche Einrichtungen ohne das für den Tourismus wichtige Markenzeichen eines Nationalparks "eine Fehlinvestition sind", findet BUND-Chef Mergner: "Nur ein Nationalpark hat die Ausstrahlung, mehr Menschen und mehr Geld in die Region zu bringen."

Über die kurzfristigen Erfolgsaussichten der neuen Kampagne macht sich das neue Bündnis angesichts der aktuellen politischen Mehrheitsverhältnisse in Bayern jedoch keine Illusionen: "Wir setzen auf das zarte Pflänzchen der Hoffnung", beteuert Mergner: "Und wer als Naturschützer in Bayern etwas bewegen will, der muss ein Marathonläufer sein."

 
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  • DieWahrheit
    dankt Herrn Mergner für seine Aussagen zum NLP, Baumwipfelpfad und zum Steigerwald Zentrum.

    Ich hoffe nicht, aber offensichtlich geht es bei dieser Kampagne nur um das Prädikat Nationalpark.
    Die Natur spielt hier scheinbar keine Rolle.

    Aussagen wie, ich zitiere: „Von den Vorteilen eines Nationalparks - nicht nur für die Natur, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region“ wurden bisher noch nie belegt.

    Oder „dass solche Einrichtungen ohne das für den Tourismus wichtige Markenzeichen eines Nationalparks "eine Fehlinvestition sind", …"Nur ein Nationalpark hat die Ausstrahlung, mehr Menschen und mehr Geld in die Region zu bringen.".“

    Wir Steuerzahler zahlen jährlich 30.000.000 Euro für die NLP Bayerischer Wald und Berchtesgaden!

    Ich frage mich warum, wenn doch so eine Ausstrahlungskraft vorherrscht!

    Das Trittsteinkonzept wäre das Alleinstellungsmerkmal, welches uns die Touristen kostenlos bringt und weltweit angewandt würde es gegen den Klimawandel helfen!
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  • osollner@yahoo.de
    die Wahrheit: aber x Milliarden Euro für Waffen verschleudern
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  • DieWahrheit
    lieber Söllner Otmar fragt, was hat das Eine mit dem Andern zu tun?

    Ihre Feststellung wundert mich nicht und da gehe ich mit Ihnen völlig dakor.
    Soweit ich richtig informiert bin ist doch gerade die Ampel an der Macht.

    Bewusst Macht, denn die sind keinesfalls für uns Bürger unterwegs.
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Wo sind da wohl die Gemeinsamkeiten, respektive was hat denn das Nothilfepaket Waffenlieferungen mit dem Steigerwald gemeinsam? Seltsame Gedanken in Ihrem Kommentar!
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  • DieWahrheit
    nimmt Sie Herr Obermeier beim Wort!

    „Claus Obermeier von der Gregor Louisoder Umweltstiftung mit Sitz in München.

    Ziel der neuen Kampagne sei deshalb "zu informieren, zu werben und immer auch auf kritische Beiträge sachlich zu reagieren", beteuert Obermeier.

    Dabei wolle man auch mit Bevölkerungsgruppen, Parteien oder einzelnen Politikerinnen und Politikern ins Gespräch kommen, "die einen Nationalpark Steigerwald skeptisch betrachten".“

    Bisher sehr geehrter Herr Obermeier wurde die Bevölkerung im Steigerwald als Umweltzerstörer und Menschen zweiter Klasse bezeichnet.

    Deshalb laden wir Sie einmal ein zu uns in den Steigerwald zu kommen und vor allem mit den Menschen im Steigerwald über das Thema zu sprechen!

    Startseite - Unser Steigerwald e.V.
    https://unser-steigerwald.de

    Wenn Sie diesen Verein überzeugen, haben Sie die besten Karten.
    Aber der Verein "Unser Steigerwald" hat sehr viele gute Gründe, die gegen einen Nationalpark sprechen.

    Die Sie zu einem Umdenken animieren.
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  • Arcus
    Der Nationalpark Steigerwald wird kommen. Dafür brauchts nur eine neue Regierung in München. Und die wird kommen. 2023.
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  • DieWahrheit
    stellt fest, hofft und setzt auf die Vernunft der Menschen.

    Denn was Arcus hier schreibt muss uns Angst machen.

    Eine andere Zusammensetzung der Bayerischen Regierung ist womöglich möglich.
    Aber sollte diese dann wirklich ohne die Bevölkerung, ohne die Mehrheit der Menschen im Steigerwald, quasi per Diktat entscheiden?

    Na dann ist in Bayern womöglich die Demokratie abgeschafft!

    Also lieber Arcus das wollen doch auch Sie nicht!
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  • Arcus
    Der Nationalpark wird kommen, weil ihn die Mehrheit der Menschen wollen und weil wir ihn brauchen. Verhindert hat das bisher der lokale schwarze Filz.
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  • SteffReni
    Arcus,

    ca. 3000 Mitglieder bei unser Steigerwald sind also der lokale schwarze Filz ?
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  • uta-64
    Wir brauchen eben keinen Nationalpark im Steigerwald, weil dort a) durch das seit Jahren umgesetzte Trittsteinkonzept eine sehr hohe Artenvielfalt gegeben ist, b) durch eine Naturschutz-integrative Waldbewirtschaftung Flächen geschützt, aber auch Bäume nachhaltig genutzt werden, c) schon lange alte Buchen aus der Nutzung genommen wurden, d) durch eine nachhaltige Waldwirtschaft CO2 in geernteten Bäumen gespeichert wird, statt es aus verrottenden Bäumen in einem Nationalpark wieder entweichen zu lassen ... Der Steigerwald ist so schön, weil umsichtige Förster ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist! Durch eine nachhaltige Forstwirtschaft.
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Leider ist es halt so, daß jetzt, rechtzeitig vor der nächsten LT Wahl, das "Faß Nationalpark" wieder aufgemacht wird und somit gegen die regierenden Parteien "angestänkert" werden kann. Ihnen ist doch die mehrheitliche Meinung der Steigerwaldbewohner reichlich egal, Hauptsache Sie können Ihren CSU Haß hier im Forum ausleben! Evtl sogar auf Kosten der Steigerwäldler...
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  • l.saubert@web.de
    Ich hoffe, die Menschen lassen sich nicht blenden wie bei "Rettet die Bienen", wo man mit niedlichen Honigbienen eine populistische Kampagne aufgezogen hat, die mit den Bienchen außer dem Namen nix zu tun hatte.
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  • ulrisch0
    Mehr Natur, mehr Blühwiesen, mehr Lebensraum für Insekten… warum hat das nichts mit Bienen zu tun? Und warum gibt es für einen solchen Kommentar auch noch 10 Likes?
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  • fw@widdi.de
    weils der Wahrheit entspricht. das Bienenbegehren und Blabla eben plakativ die falschen Bienen gespielt hatte
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  • l.saubert@web.de
    Weil die Honigbiene als Nutztier gar nicht gemeint war. Fragen Sie mal Landwirte zu den Folgen des Volksbegehrens. Dann wissen Sie warum es Likes gibt.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Dann bedanken Sie sich mal bei den Schwarzen was die daraus gemacht haben.
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