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München
Söder zieht zurück: Laschet Kanzlerkandidat der Union
Der Machtpoker hat ein Ende. Markus Söder wird CDU und CSU nicht in den Wahlkampf führen. Stattdessen soll der CDU-Chef in den Kampf ums Kanzleramt ziehen.
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder gab am Dienstagmittag ein Statement ab: Er werde Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union akzeptieren.
Foto: Peter Kneffel | Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder gab am Dienstagmittag ein Statement ab: Er werde Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union akzeptieren.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:31 Uhr

Der Machtkampf zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und dem nordrhein-westfälischen Regierungschef Armin Laschet (CDU) ist entschieden: "Die Würfel sind gefallen, Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union", erklärte Söder am Dienstagmittag vor Journalisten.

In einer Stellungnahme bedankte sich Söder für den großen Zuspruch in den vergangenen Tagen und bei den "mutigen Abgeordneten", die sich für ihn als Kandidaten stark gemacht hätten.

"Markus Söder war der Kandidat der Herzen."
Markus Blume, CSU-Generalsekretär

CSU-Generalsekretär Markus Blume betonte: Söders Kandidatur sei ein "verdammt gutes Angebot an die Union" gewesen. "Lassen Sie mich ganz persönlich sagen: Markus Söder war der Kandidat der Herzen", so Blume weiter. Aber am Ende entscheide die Mehrheit.

Söder hatte angekündigt, Entscheidung zu akzeptieren

Erst in der Nacht zum Dienstag hatten in einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstands 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in geheimer Wahl für den eigenen Parteivorsitzenden Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert. Neun stimmten für Söder, sechs enthielten sich.

CSU-Chef Söder selbst hatte am Montag die Entscheidung in der K-Frage in die Hand der größeren Schwesterpartei gelegt. Dies entscheide die CDU jetzt "souverän", hatte er erklärt. "Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung."

Begehrt die Basis auf?

Damit tut man sich an der Basis offensichtlich schwer. Aus den Kreisverbänden von CDU und CSU waren die Rufe nach Söder als Kandidat in den vergangenen Tagen kaum zu überhören gewesen. Am Dienstagmorgen postete der unterfränkische CSU-Landtagsabgeordnete Steffen Vogel bei Facebook mit Blick auf das CDU-Votum pro Laschet: "Furcht vor der Basis!! Bewusst keine MdBs, keine MdLs, keine Kreisvorsitzenden eingebunden! Das ist die völlige Entfremdung der CDU-Spitze von der Basis! Würde mich nicht wundern, wenn diese aufbegehrt..."

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  • W. M.
    Söders große Chance sehe ich 2025. Nämlich dann, wenn grün-rot-rot oder grün-rot-gelb abgewirtschaftet haben und das Land wieder nach der Union schreit. Ja, Christian_MSP, das werden auch Sie noch erleben. Ich hoffe, man spricht im Jahr 2025 nur noch von einer Union unter dem Namen CDU, auch in Bayern. Söder wäre damit schon 2021 gut gefahren. Der bayerische Sonderweg ist ein Hindernis. Laschet wird 2021 kein Kanzler, auch nicht bei einer schwarz-grünen (gelben) Koaliton und wird somit 2025 nicht mehr antreten.
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  • G. H.
    Nun ist der in der Presse immer wieder propagierte Machtkampf, der Streit, die Zerissenheit, usw. vorbei. Und wenn nun die Grünen harmonisch ihre Kandidatin präsentieren so muß man doch auch mal zurückdenken. Bei allen Parteien gab es in der Kandidatenkür allerlei Machtkämpfe in verschiedenen Formen: z.B. Schröder - Lafontaine, Schlägereien und Farbbeutelwurf bei den Grünen, Schlägereien auf dem Podium usw. Nur um den besten Platz bei der Kandidatur. Auch bei den Linken tobten schwere Grabenkämpfe. Warum macht die Presse und andere Parteien so ein Szenario, wenn die Union auch mal einen anderen Weg zur Kandidatenaufstellung sucht. Beim nächsten Mal sind es wieder die anderen.
    Sprichwort: Bevor du anfängst über andere schlecht zu reden, gehe dreimal durch dein eigenes Haus!
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  • M. W.
    Gottseidank - dieser Kelch ist nochmal an uns vorübergegangen. Söder als Ministerpräsident reicht vollkommen.
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  • D. E.
    "Kandidat der Herzen"

    Da haben wir aber nochmal Glück gehabt. Mit einem Bundeskanzler der Herzen hätte ich jetzt wenig anfangen können.
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  • M. L.
    Sehr schade!
    Einziger Trost, er bleibt MP in Bayern.

    Für Deutschland sind das allerdings sehr schlechte Aussichten, das kleinere Übel dieser bevorstehenden Bundestagswahl ist so noch nicht bezifferbar. Einzig, so werden rechte und linke Parteien, einschließlich der Grünen leider an Aufwind gewinnen.
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  • A. S.
    Herr Söder zog nicht zurück, er wurde geschubst.
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  • R. B.
    Zufriedenes Volk - gute Umfragewerte! Es ist ja auch nicht schwierig, in Bayern ein guter und beliebter MP zu sein. Von Corona mal abgesehen, hat ein H. Söder wirklich nicht viel dazu beigetragen, dass es den Bayern so gut geht! Wenn die Voraussetzungen für ein schönes Urlaubsland von Natur aus gegeben sind, muss eine Regierungspartei nicht mehr viel dazu beisteuern. Da hat man dann Zeit, den "Bestimmer" für Deutschland zu spielen und ständig nur alles zu tun, um an der Macht zu bleiben und vielleicht noch ein Stückchen mehr davon zu erhaschen. Leider vergessen die Wähler am Wahltag immer das, was sie eigentlich nicht wählen wollten.
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  • J. H.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • J. H.
    Der zieht nicht zurück, der nimmt nur Anlauf! ... um sein Unsionszerstörungswerk ab zu schließen! zwinkern
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Lasch-Lascher-Laschet hat eben vom Bundesvorstand das Vertrauen erhalten. Ob die Basis da anders denkt, ist nicht wichtig. Genau so läuft es ja schon seit Jahren bezogen aufs ganze Land. Schade Markus Söder - wäre sicher ein guter Kanzler für die Bundesrepublik geworden. Nun geht's vermutlich in etwa weiter, wie es war - nur noch lascher.
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  • G. Z.
    Das Zitat ist - wie könnte es sein - von Söder und zuvor von Cäsar. Damit dokumentiert Söder auch seinen Machtanspruch - wie Cäsar! Allerdings geht Söder eben nicht nach Rom oder Berlin, sondern zurück nach Bayern. Den Rubikon hat er nicht überschritten. Von daher ist entweder das Zitat im historischen Sinne falsch gebraucht. Ober aber....und das ist Söder: er hat ihn überschritten und seine Waffengenossen stehen nach wie vor an seiner Seite. In den nächsten Wochen wird Baerbock, das krasse Gegenstück von Laschet die Popularitätsmarken sprengen und die alten in der Vorstandsriege der CDU werden feststellen, dass sie am gestrigen Tag über ihren eigenen Untergang abgestimmt haben. Das Schicksal der SPD lässt grüßen, denn Laschet wird wohl den Wahlabend nicht überstehen. Söder wird bayerischer Fürst und politisches Schwergewicht bleiben. Es sei denn....in vier Wochen siehts so düster für die CDU aus, dass die Bundes-CDU den Söder über den Rubikon ruft, fordert, erfleht ! Schau mer mal!
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  • M. B.
    Nicht Kandidat der Herzen, sondern Kandidat der „alles soll so werden wie es einmal war“ Wähler.
    Trumpismus in Deutschland quasi.
    Mache Deutschland wieder gefühlt stark, wie 1991 als es keine Gegner mehr gab und nur noch grundlose Euphorie versprüht wurde.
    Was hat denn Herr Söder bisher besonders Gutes entschieden und umgesetzt?
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  • R. S.
    Reicht es nicht, dass er Ministerpräsident eines der reichsten und wirtschaftlich stärksten Bundesländer ist.
    Meinen Sie das kommt von alleine?
    Von so einer Erfahrung und Kompetenz können AnnaLena, Klein Kevin Kühnert und die Blumenwerferin Henning-Welsow nur träumen.
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  • A. H.
    Ein Glück...hätte mir sowieso gewünscht, dass Söder in Bayern Ministerpräsident bleibt.
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  • T. R.
    Genau dann richtet er im Rest des Landes nicht zuviel an!
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