
Der Machtkampf zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und dem nordrhein-westfälischen Regierungschef Armin Laschet (CDU) ist entschieden: "Die Würfel sind gefallen, Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union", erklärte Söder am Dienstagmittag vor Journalisten.
In einer Stellungnahme bedankte sich Söder für den großen Zuspruch in den vergangenen Tagen und bei den "mutigen Abgeordneten", die sich für ihn als Kandidaten stark gemacht hätten.
CSU-Generalsekretär Markus Blume betonte: Söders Kandidatur sei ein "verdammt gutes Angebot an die Union" gewesen. "Lassen Sie mich ganz persönlich sagen: Markus Söder war der Kandidat der Herzen", so Blume weiter. Aber am Ende entscheide die Mehrheit.
Söder hatte angekündigt, Entscheidung zu akzeptieren
Erst in der Nacht zum Dienstag hatten in einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstands 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in geheimer Wahl für den eigenen Parteivorsitzenden Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert. Neun stimmten für Söder, sechs enthielten sich.
CSU-Chef Söder selbst hatte am Montag die Entscheidung in der K-Frage in die Hand der größeren Schwesterpartei gelegt. Dies entscheide die CDU jetzt "souverän", hatte er erklärt. "Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung."
Begehrt die Basis auf?
Damit tut man sich an der Basis offensichtlich schwer. Aus den Kreisverbänden von CDU und CSU waren die Rufe nach Söder als Kandidat in den vergangenen Tagen kaum zu überhören gewesen. Am Dienstagmorgen postete der unterfränkische CSU-Landtagsabgeordnete Steffen Vogel bei Facebook mit Blick auf das CDU-Votum pro Laschet: "Furcht vor der Basis!! Bewusst keine MdBs, keine MdLs, keine Kreisvorsitzenden eingebunden! Das ist die völlige Entfremdung der CDU-Spitze von der Basis! Würde mich nicht wundern, wenn diese aufbegehrt..."
Sprichwort: Bevor du anfängst über andere schlecht zu reden, gehe dreimal durch dein eigenes Haus!
Da haben wir aber nochmal Glück gehabt. Mit einem Bundeskanzler der Herzen hätte ich jetzt wenig anfangen können.
Einziger Trost, er bleibt MP in Bayern.
Für Deutschland sind das allerdings sehr schlechte Aussichten, das kleinere Übel dieser bevorstehenden Bundestagswahl ist so noch nicht bezifferbar. Einzig, so werden rechte und linke Parteien, einschließlich der Grünen leider an Aufwind gewinnen.
Trumpismus in Deutschland quasi.
Mache Deutschland wieder gefühlt stark, wie 1991 als es keine Gegner mehr gab und nur noch grundlose Euphorie versprüht wurde.
Was hat denn Herr Söder bisher besonders Gutes entschieden und umgesetzt?
Meinen Sie das kommt von alleine?
Von so einer Erfahrung und Kompetenz können AnnaLena, Klein Kevin Kühnert und die Blumenwerferin Henning-Welsow nur träumen.