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Würzburg
Kanzlerkandidatin Baerbock: Das sagen Politiker aus Unterfranken
Die Grünen haben am Montag ihre Entscheidung getroffen. Ganz ohne Machtkampf. Warum sich Manuela Rottmann dennoch erst an eine mögliche Grünen-Kanzlerin gewöhnen muss.
Annalena Baerbock (Zweite von links) bei einer Wahlkampf-Veranstaltung im Oktober 2018 in Würzburg mit den unterfränkischen Grünen-Politikern  (von links) Gerhard Müller, Maria Gößmann, Simon Wagner, Kerstin Celina und Patrick Friedl.
Foto: Grüne Würzburg | Annalena Baerbock (Zweite von links) bei einer Wahlkampf-Veranstaltung im Oktober 2018 in Würzburg mit den unterfränkischen Grünen-Politikern  (von links) Gerhard Müller, Maria Gößmann, Simon Wagner, Kerstin ...
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:46 Uhr

Kurz und schmerzlos haben die Grünen am Montagvormittag in Berlin ihre Kanzlerkandidatin bekanntgegeben: Annalena Baerbock soll ins Rennen gehen mit dem Ziel, sich am Ende gegen SPD-Mann Olaf Scholz und einen noch zu findenden CDU/CSU-Bewerber durchzusetzen.

"Ich find's gut", freut sich Manuela Rottmann, die Spitzenkandidatin der Grünen in Unterfranken. Baerbock sei die "richtige Entscheidung" der Parteispitze gewesen, weil sie für ein "anderes Angebot" als das der anderen Parteien stehe. Sie verspüre auch in der Bevölkerung eine "Sehnsucht, dass sich nicht nur Männer zur Wahl stellen", so die Bundestagsabgeordnete aus Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen).

Manuela Rottmann am Rednerpult im Deutschen Bundestag
Foto: Jörg Carstensen, dpa | Manuela Rottmann am Rednerpult im Deutschen Bundestag

Robert Habeck habe seine Kollegin den Journalisten in Berlin "sehr elegant" präsentiert, sagt Rottmann. Wie die beiden seit ihrer gemeinsamen Wahl zu Vorsitzenden miteinander umgehen, stimme sie zuversichtlich, "dass wir einen erfolgreichen Wahlkampf hinbekommen".

Es sei für sie noch "gewöhnungsbedürftig" von einer Kanzlerin Baerbock zu sprechen, räumt die 48-jährige Rechtspolitikerin ein. "Aber klar, das muss unser Ziel sein." Das Land brauche eine starke Regierungspartei "mit einer starken Frau an der Spitze". Nur so ließen sich die Herausforderungen bewältigen, vor denen diese Gesellschaft stehe. Die Union scheide da aus, weil sie, statt die Probleme anzugehen, alle Energie "für ihre Personalquerelen" aufwende.

Patrick Friedl bei einem Redaktionsbesuch im Februar 2019
Foto: Patty Varasano | Patrick Friedl bei einem Redaktionsbesuch im Februar 2019

Für den Grünen-Landtagsabgeordneten Patrick Friedl aus Würzburg ist Annalena Baerbock länger schon "Wunschkandidatin" gewesen. Sie sei nicht nur kompetent, sondern auch "sachlich im Auftritt". Die Kandidatin wisse, was getan werden müsse, um die Industriegesellschaft ökologisch und sozial umzubauen, so der Klimaschutz-Experte Friedl.

Und Habeck? Hat er diese Kompetenzen nicht? Friedl winkt ab. Beide Grünen-Parteichefs hätten die Rolle des Kandidaten "ähnlich kompetent ausgefüllt". Deshalb wünsche er sich Habeck als starken Minister für Mobilität, Umwelt und Energie – "unter einer Bundeskanzlerin Baerbock".

Was sagen SPD und CSU?

Bei der politischen Konkurrenz hat man die Baerbock-Nominierung gelassen aufgenommen. Er habe schon lange damit gerechnet, sagt SPD-Bezirkschef Bernd Rützel. Wen die Grünen aufstellen, sei der SPD ebenso "völlig egal" wie der Ausgang der Personaldebatte in der Union. "Wir haben unseren eigenen Kandidaten schon lange nominiert. Ein Bundeskanzler Olaf Scholz und das SPD-Programm sind das Beste, was unserem Land passieren kann", sagt der Bundestagsabgeordnete aus Gemünden (Lkr. Main-Spessart).

CSU-Partei-Vize Dorothee Bär hält sich in einer schriftlichen Stellungnahme kurz: "Ich gratuliere Annalena Baerbock und freue mich auf einen fairen und lebhaften Wahlkampf." Zuletzt hatte die Staatsministerin aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge) in einem Live-Interview bei Spiegel-Online "mit Augenzwinkern" gesagt, sie wünsche sich Habeck als Kanzlerkandidaten, "weil's dann noch leichter wird, die Wahl zu gewinnen".   

 
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  • Franzjosef
    Die Bockbär und ihre CO2 Abgaben brauchen wir nicht. Jedesmal beim Tanken muss ich daran denken was uns dieser Klimawahn noch kosten wird.
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  • flyandmore
    Biss??,diese Frau wird dann von anderen in der Partei gesteuert, und mit Autobahn blockade, und noch mehr auf den kleinen Mann und unsere Rentner die das Land aufgebaut haben um es zu erhalten, wieviel Studierende brauchen wir noch die das halbe Leben in der Welt rumreisen bevor sie, wenn überhaupt Steuern bezahlen und in die Rentenkasse einzahlen, Wir brauchen Handwerker und nicht noch mehr Politiker, das Geld verdienen Wir das da oben verblödelt wird, daran sollten mal alle denken,bei der Krankenversorgung sind wir ja schon 2.klasse wenn man nicht Privat versichert ist, leider ist das die Realität, denkt mal nach was man dem Land und Menschen damit antut, in diesem Sinne.
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  • klafie
    na ich denke fast rumgedreht! die dratige kandidatin der grünen wirds wohl schon richten und vizekanzler wird laschet nie und nimmer, eher gibt es eine ampelregierung. aber, wie lange diese dann halten wird ????
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  • engert.andreas@gmx.de
    Ich traue ihr sogar zu, dass sie gewählt wird!
    Allerdings beileibe nicht, weil sie so viel besser wäre, sondern vor allem, weil die anderen so viel schlechter sind! Nach dem Zirkus in der Union, man wählt den zum Kandidaten, den die wenigsten wollen - ist das absolut kein Wunder, dass die Union absackt.
    Ich bin felsenfest überzeugt, der aktuelle Fraktionsvorsitzende Brinkhaus wäre ein geeigneter Kandidat gewesen (und auch Jens Spahn - bevor er medienmäßig demontiert wurde mit vollkommen unrealistischen Forderungen und Vorstellungen, à la: Heute gibt's Impfstoff und morgen müssen alle geimpft sein - weil das aber nicht klappt, ist der Minister schuld!)
    Im Moment - muss ich leider sagen - gibt es im ganzen Land NIEMANDEN, der hier auch nur annähernd in der Lage wäre und profiliert genug wäre, hier einen geeigneten Kandidaten abzugeben - egal aus welcher Partei!
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  • e.max.s@t-online.de
    Ich würde Sie vorschlagen damit's endlich läuft!
    🤦‍♂️
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  • Franzjosef
    Dann wird nicht mehr viel laufen, der Industrie (Arbeitsplätze) wird das nicht bekommen. Wir werden zur Kasse gebeten wegen den unsinnigen übereilten Klimazielen. Diese grünen D...... inzinieren was und der Bürger zahlt die Zeche.
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  • e.max.s@t-online.de
    ???
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  • alfred-breunig@gmx.de
    Wahrscheinlich werde ich als altmodisch uns rückständig hingestellt. Aber wenn ich mir das von einer Bundeskanzlerin a la Merkel zu leistende Pensum ansehe, ist es aus meiner sich fast schon unverantwortlich, ein solches Amt als Mutter von zwei Kindern im Alter von 6 und 10 Jahren anzustreben. Das wäre bei einem Mann und Vater übrigens genauso. cständnigp
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  • TLW-tu_W
    Bei einem Vater wäre das Medial nie ein Thema gewesen.
    Manche leben geistig einfach immer noch im Mittelalter.
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  • Arcus
    Sollen wir Söder&Co jetzt zu Frau Baerbock in die Lehre schicken?
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  • rolandroesch@web.de
    Man stelle sich vor die Lasche Kanzler und die B- Bock Vitze kanzlerin ? Wenn man einen Grund zum auswandern sucht hat man ihn gefunden.
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  • rosenkavalier
    Na dann auf Wiedersehen zwinkern
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  • reglim
    Gibt es nichts Wichtigeres in unserem Land zu tun, als wochenlang dieses unsägliche Thema zur Nummer 1 zu machen?
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Wie jetzt? Die Grünen haben es vorbildlich gemacht. Ihr Kommentar ist hier fehl am Platz und gehört zu der schwarzen Partei!
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  • reglim
    Ja, zu der schwarzen Partei gehört der gleiche Kommentar ebenfalls hin - wurde aber nicht veröffentlicht.
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  • Markustan
    Die "Büchse der Pandorra" wurde geöffnet.
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  • bernhard.mott@arcor.de
    Wer mit den Linken bereit ist zu koalieren, ist nicht wählbar. DDR war gestern.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Wer mit der AfD bereit ist zu koalieren, ist nicht wählbar (Ost-CDU). Drittes Reich war vorgestern.
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  • madeleine.beck.mail
    Die Linke ist keine SED.
    In BW ist die Welt auch nicht untergegangen in den letzten 8 Jahren.
    Änderungen müssen kommen!
    Mit einer $DU wird es aber nichts, die hatten sehr lange genügend Chancen.
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  • Inschenioer
    Falsch, die Linke ist offizielle Nachfolgepartei der SED. Und eine Frau Wagenknecht ist auch nur der erneute Aufguss des DDR Einheitsbreis aus dem Politbüro der SED.

    Wer heute noch Linke wählt, dem empfehle ich dringend einen Exkurs in die Geschichte des Ostens von Deutschland. Real existierender Sozialismus ist alles andere als geil!

    Und was bei RRG rauskommt, dass kann man in Berlin sehen!
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