In der CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden jetzt Unterschriften gesammelt, um eine Sondersitzung zu erzwingen, in der die Abgeordneten über den geeigneten Kanzlerkandidaten der Union abstimmen sollen, falls sich die beiden Kontrahenten Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) nicht einigen können.
Falls weder Laschet noch Söder ihre Kandidatur zurückziehen, "muss die Entscheidung in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion getroffen werden", heißt es in einer SMS, die unter den Abgeordneten in Berlin kursiert und dieser Redaktion vorliegt. Die Parlamentarier werden darin aufgefordert, in ein Abgeordneten-Büro zu kommen und sich dort auf einer Liste zur Beantragung einer Fraktionssondersitzung einzutragen. "Persönliche Unterschrift notwendig", heißt es noch.
Außerdem werden die Empfänger der SMS gebeten, diese auch an andere Kolleginnen und Kollegen weiterzuleiten.
Zuvor hatte der Hamburger CDU-Landeschef Christoph Ploß im Spiegel gefordert, die Fraktion müsse über den Kanzlerkandidaten abstimmen, falls sich Laschet und Söder bis zum Wochenende nicht einigen. Sie sei das "einzige gemeinsame Gremium von CDU und CSU".