
Zwar steigen die Corona-Zahlen nicht mehr exponentiell, "doch das reicht nicht aus". So lautet Markus Söders Bilanz des November-Lockdowns, der zunächst bis 20. Dezember und am Mittwochabend bis 10. Januar verlängert wurde. Bei einer Pressekonferenz im Corona-Hotspot Passau betonte der Ministerpräsident am Donnerstag, dass die Inzidenzwerte wieder auf "unter 50" fallen müssen – um das zu erreichen, könnte es notwendig werden, dass die Maßnahmen noch einmal verschärft werden.
Mit Blick auf die Verlängerung des Teil-Lockdowns bis ins neue Jahr hinein, erklärte Söder, in den kommenden zehn Tagen müsse man sich "grundlegend überlegen, ob das allein die Maßnahme ist, oder ob es an einigen Stellen noch deutlichere Verbesserungen" und "konsequentere Maßnahmen" brauche.
Wenn Zahlen nicht sinken, sollen erlaubte Kontakte reduziert werden
Das könnte sich auch auf die geplanten Lockerungen zwischen Weihnachten und Neujahr auswirken. Wenn die Zahlen so bleiben, wie sie aktuell sind, "wird es auch klar sein", so Söder, dass etwa an Silvester die Zahl der erlaubten Kontakte "reduziert werden muss".
An den Lockerungen über Weihnachten will Söder offenbar vorerst nicht rütteln. "Wir müssen sehen, dass wir die Zahlen vor Weihnachten runterbringen, damit das Weihnachtsfest familiär gefeiert werden kann", erklärte er.
Ferien dürfen "kein Risiko" werden
Insgesamt dürften die Ferien aber "kein Risiko" werden. Daher lobte er auch die jüngsten Entscheidungen aus Wien zum Thema Skiurlaub: Österreich will Pisten und Lifte zwar vom 24. Dezember an öffnen, sodass Wintersport mit Abstandsregeln dann möglich wäre. Hotels und Restaurants sollen allerdings den ganzen Dezember über geschlossen bleiben. Ausländische Touristen, die aus Regionen mit einem Inzidenzwert von über 100 dennoch nach Österreich einreisen, müssen nach bayerischem Vorbild zehn Tage in Quarantäne und können sich erst ab dem fünften Tag "freitesten".
Soldaten sollen Gesundheitsämter unterstützen
Perspektivisch will Söder gerade die bayerischen Corona-Hotspots - das sind Städte und Landkreise mit einem Inzidenzwert von über 200 - stärker unterstützen. Als Beispiel nannte er weitere Bundeswehrsoldaten, die den Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Infektionsketten helfen sollen.
Den Impfstoff, der nun bald zur Verfügung stehen soll, nannte der Ministerpräsident einen "Lichtblick", der aber "kein Zaubertrank" sei, "der über Nacht wirkt". "Es wird keine Impfpflicht geben", betonte Söder, "aber eigentlich ist es ein Gebot, sich impfen zu lassen, wenn man zur Risikogruppe gehört" oder mit Menschen aus Risikogruppen arbeite.
Also machen wir einen Lockdown, oder doch nicht, vielleicht ein bisschen oder auch ein bisschen weniger, oder was weis ich.
Nachvollziehbar ist hier schon lange nichts mehr.
Ein harter Lockdown im November, diese Mühe hätten sich eher gelohnt als dieses gewurschtel!
Nur haben da halt die anderen Ministerpräsidenten nicht mitgemacht (Bei uns ist das Infektionsgeschehen nicht so schlimm, brauchen wir nicht - usw.! Da fühlte sich jeder "Landesfürst" in seiner Machtfülle beschnitten - dabei hätte man doch einfach sagen können:
Ab Wert 35 gelten diese Regeln
Ab Wert 50 diese
Ab Wert 100 diese
(Bei wem dann das Infektionsgeschehen niedriger gewesen wäre, hätte doch problemlos sagen können - kann ich leicht ja sagen, betrifft mich ja nicht!)
Aber nein - das ging nicht - und es ging schon gar nicht, wenn die dazugehörige Beschlussvorlage aus dem Kanzleramt kommt, denn diese Maßnahmen sind Ländersache, da hat sich die Kanzlerin raus zu halten, das bestimm ich selber!
Daran krankt's - wenn Söder gekonnt hätte, wie er gewollt hätte (übrigens auf einer Linie mit der Kanzlerin), hätten wir ab 2.11. einen ziemlich harten Lockdown bekommen!
Früher hat man ironisch gefragt warum sich die Regeln ändern wenn man die Ländergrenzen überquert, das Virus ist doch das gleiche. Jetzt versucht man eine gemeinsame Linie zu fahren, auch wieder falsch.
Jeden recht machen ist echt schwer.
Wir machen halt halbherzig weiter. Vielleicht brauchen wir erst einige zehntausend Neuinfektionen mehr bevor Politik und Bevölkerung reagieren.
Dieses ständige Hin- und Her kann irgendwann kein Mensch mehr nachvollziehen .
Man hätte dies aufgrund der rechtzeitigen Bekanntmachung in vielen Familien über
Weihnachten und Silvester planen können , das die Anzahl der Personen nicht überschritten wird und das sich nicht jeder gleichzeitig mit jeden in der Familie
treffen kann.
Es geht hier nicht mehr darum ob man folgsam oder ungehorsam ist , sondern einzig
und alleine darum , diese Pandemie nicht ausarten zu lassen.
Die Zahlen steigen doch gerade in die andere Richtung und es ist kurzfristig leider
keine Besserung in Sicht .
Aber Söder hat sicher Recht, wenn er für striktere Maßnahmen für Silvester fordert. Scheinbar hat sein opfelsoftKoalitionspartner noch nicht kapiert, daß ein schnelles Erreichen der U50 Schwelle, auch der Wirtschaft am förderlichsten ist.
Ansonsten kann er erzählen, was er will, aber wir werden an Weihnachten und Silvester hundertausendfachen, wenn nicht gar millionenfachen zivilen Ungehorsam erleben. Soviel Polizei ist gar nicht vorhanden, dies nur ansatzweise zu kontrollieren.
Lasst doch einfach mal die Regeln für den Zeitraum wirken, für den sie angekündigt waren.
Und dadurch werden die Neuinfektionen signifikant sinken? Sei's drum, machen wir mit lockdown lignt im Januar halt weiter...