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Basketball: Bundesliga
Zu Hause ungeschlagen: Baskets ringen Gießen nieder
Nach zwei Niederlagen feiert Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg wieder einen Erfolg. Warum die Baskets am Ende nicht nur ob des klaren Heimsiegs erleichtert sind.
Desi Rodriguez (rechts) war zweitbester Werfer bei s.Oliver Würzburg gegen Gießen. Phillip Fayne II (links) und Kilian Binapfl versuchen, ihn vom Wurf abzuhalten. Rodriguez trug mit 16 Punkten zum 82:69-Heimsieg bei.
Foto: Heiko Becker | Desi Rodriguez (rechts) war zweitbester Werfer bei s.Oliver Würzburg gegen Gießen. Phillip Fayne II (links) und Kilian Binapfl versuchen, ihn vom Wurf abzuhalten. Rodriguez trug mit 16 Punkten zum 82:69-Heimsieg bei.
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:07 Uhr

Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg ist nach zuvor zwei Auswärtsniederlagen in Weißenfels (73:95) und Heidelberg (71:76) zurück in der Erfolgsspur. In einer über weite Strecken zwar spielerisch niveauarmen, aber lange Zeit engen und umkämpften Partie gelang den Baskets am Sonntagabend der zweite Saisonsieg und damit der Sprung ins Mittelfeld der Tabelle.

Gegen die Jobstairs Gießen 46ers siegten die Hausherren vor 2050 Zuschauern in der s.Oliver Arena am Ende auch in der Höhe angemessen mit 82:69 (22:17, 37:34, 62:52) – und bleiben damit auch nach dem dritten Saisonheimspiel – inklusive des Pokal-Wettbewerbs – zu Hause ungeschlagen.

"Glückwunsch an Würzburg zu einem verdienten Sieg. Es hat in vielen Phasen des Spiels härter, besser und intelligenter gespielt als wir", erkannte Gäste-Trainer Pete Strobl an. "Wir sind noch früh in der Saison, aber ich bin sehr erleichtert, dass wir das heute geschafft haben. Es war ein harter Fight", resümierte Baskets-Cheftrainer Denis Wucherer.

In den ersten 20 Minuten viele Fehler auf beiden Seiten

Denn zu Beginn der Partie war seinen Schützlingen anzumerken, dass nach den beiden jüngsten Pleiten doch etwas "Druck auf dem Kessel" war, wie Wucherer hernach gestand. Viele Fehler und Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten prägten die Begegnung in den ersten 20 Minuten, selten mal war so etwas wie ein Spielfluss zu erkennen.

Die Würzburger hatten zwar stets leichte Vorteile und früh eine Führung im Rücken (13:7/5.), die sie auch nach dem ersten Viertel behaupteten (22:17). Doch Sicherheit gab dies den Wucherer-Schützlingen zu diesem Zeitpunkt nicht. Im Gegenteil: Die Mittelhessen eroberten sich dank einiger fahriger Aktionen Mitte des zweiten Viertels mit einem 8:0-Lauf erstmals die Führung (27:26), ehe ein Zwischenspurt kurz vor der Halbzeit die Würzburger wieder in Front brachte.

"Es hätte mich nicht gewundert, wenn es bis zum Schluss eng geblieben wäre."
Baskets-Cheftrainer Denis Wucherer

Dass es nicht deutlicher stand, lag zum einen an zehn eigenen Ballverlusten in den ersten 20 Minuten. Zum anderen verstanden es die Gießener, immer wieder durch Zug zum Korb Fouls zu ziehen, wofür sie mit Freiwürfen belohnt wurden. 19 Mal standen sie in den ersten 20 Minuten an der 5,80 Meter vom Korb entfernten Linie und verbuchten daraus 14 Punkte, während die Hausherren nur vier Versuche zugesprochen bekamen und nur zwei verwandelten.

Rodriguez in entscheidender Phase nicht zu stoppen

Auch nach dem Wechsel wogte die Partie lange Zeit hin und her, "und es hätte mich nicht gewundert, wenn es bis zum Schluss eng geblieben wäre", sagte Wucherer. Doch mit einem 9:0-Lauf unmittelbar vor und einem 11:3-Run zu Beginn des vierten Viertels stellten die Baskets die Weichen auf Sieg, zogen von 51:50 (28.) auf 73:55 (34.) davon.

"Wir haben hart gespielt und unser Energielevel hochgehalten. Dem hatte Gießen in dieser Phase nichts entgegenzusetzen", sagte Neuzugang Tomasz Gielo, der in seinem zweiten Spiel mit 14 Punkten drittbester Baskets-Werfer nach Aigars Skele (17 Zähler) und dem in der entscheidenden Phase nicht zu stoppenden Desi Rodriguez (16 Punkte) war.

"Wir haben Ende des dritten Viertels einen Plan mit Desi gefunden, der funktioniert hat, und den konsequent durchgespielt", freute sich Wucherer, der ein Sonderlob an BBL-Rekordspieler Alex King verteilte: "Alex möchte ich heute hervorheben, er hat in der Verteidigung als zweiter Center eine starke Partie abgeliefert und nicht zufällig mit plus 17 den besten Plus-Minus-Wert heute mit Cam Hunt." Die Statistik sagt aus, dass wenn der 36-Jährige auf dem Court stand, die Baskets in dieser Zeit 17 Zähler mehr erzielt als kassiert haben.

Schreckmomente für die Baskets im Schlussabschnitt

Zwei Schreckmomente mussten die vom Verletzungspech auch diese Saison schon wieder kräftig gebeutelten Baskets im Schlussabschnitt noch überstehen. Zunächst humpelte Cam Hunt gestützt von zwei Betreuern vom Feld und kurz vor Schluss ging auch US-Neuzugang Kerron Johnson unrund in Richtung Auswechselbank. Doch Wucherer gab nach dem Spiel vorsichtig Entwarnung: "Cam hat ein Knie auf den Oberschenkel bekommen, und Kerron sich den Fuß ein wenig verdreht."

Bereits an diesem Dienstag, 2. November, geht es für die Würzburger mit einem Nachholspiel des zweiten Spieltags weiter: Um 20.30 Uhr ist das EuroLeague-Team des FC Bayern München zu Gast in der s.Oliver Arena.

 
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Kommentare
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  • P. S.
    Früher wäre so ein Spiel ausverkauft gewesen. Das liegt wohl an 2G? Da bleiben doch einige weg....
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  • G. M.
    Stimmt, nach 3 sehr wackligen Vierteln hat Desi Rodriguez das Heft in die Hand genommen - trotzdem ist die Point-Guard-Position noch der Schwachpunkt, unterm Korb fehlt es oft am Zupacken - ansonsten mit viel Perspektiven - Glück auf für Denis Wucherer (klasse Coach)!
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