Rimpars Zweitliga-Handballer, die seit Kurzem Wölfe Würzburg heißen, bekommen in den Testspielen weiter kein Bein auf den Boden. Nach den beiden Pleiten gegen schwäbische Drittligisten zu Beginn der Vorbereitung unterlagen die Grün-Weißen nun kurz hintereinander dem TuS Fürstenfeldbruck (29:30) sowie dem Ligarivalen HSC 2000 Coburg (24:45).
Vor allem die heftige Packung vom Freitagabend in der Vestestadt hallt noch nach. "Wir wurden von formstarken Coburgern vorgeführt und haben Fehler gemacht, die man sich nicht vorstellen kann. Das darf nicht passieren", fand Wölfe-Trainer Julian Thomann tags darauf deutliche Worte. Schon zur Pause hatte es 23:8 für den HSC, dem neuen Klub von Ex-Wolf Felix Jaeger, gestanden. Die Unterfranken präsentierten sich 16 Tage vor dem Saisonauftakt in Dresden äußerst schwach. "Wir sind davon ausgegangen, zu diesem Zeitpunkt schon weiter zu sein," gestand Thomann.
Wölfe-Trainer Thomann nennt entlastende Gründe
So bat der 30-Jährige gleich am Samstagfrüh zu einer außerplanmäßigen Teamsitzung, in der die Testpartien ausführlich besprochen worden sind. "Von einer Krise möchte ich nicht sprechen, nachdem ja noch nicht einmal die Saison losgegangen ist. Aber wir haben alles auf den Tisch gebracht", so Thomann, der erst auf Nachfrage die Gründe aufführte, die die Mannschaft entlasten.
Mit Alexander Merk und Valentin Neagu fehlten (neben Rechtsaußen Felix Karle) zwei Kreisläufer und Innenblocker; der neue, wiedergenesene Abwehrchef Oliver Seidler war erst am Ende seiner ersten richtigen Trainingswoche. Und zwei Spiele binnen 24 Stunden sind natürlich auch kraftraubend. "Doch das alles darf nicht zu einem solchen Auftritt führen, zumal wir in Coburg auch noch 20 Torwartparaden hatten", konstatierte Thomann und blickte nach vorne, "Zumindest gehen wir voraussichtlich vollzählig in die letzte Vorbereitungsphase. Auch waren wir in der vergangenen Saison in einer ganz ähnlichen Situation."
Am Donnerstagabend hatte die Thomann-Sieben gegen Fürstenfeldbruck noch viel Neues ausprobiert. Am Ende hieß es nach einer 16:14-Halbzeitführung 29:30. Die in der dritten Liga beheimateten Oberbayern, zu denen die Rimparer Rückrunden-Verstärkung Jonas Link Ende Juli gewechselt ist, sind am kommenden Samstag in der ersten DHB-Pokalrunde der erste Pflichtspielgegner der Wölfe Würzburg. Auch für den neuen Rechtsaußen Benedikt Hack, der im Sommer vom TuS zur DJK gekommen ist, gibt es dann ein Wiedersehen. Weiter geht’s zunächst am Mittwoch mit einem (letzten) Test beim ambitionierten Erstligisten Frisch Auf Göppingen.