Der Name DJK Rimpar Wölfe ist Geschichte. Der Handball-Zweitligist hat sich nach elf Jahren wieder umbenannt und firmiert ab sofort unter der neuen Bezeichnung Wölfe Würzburg. Dies gab der Klub am Freitag auf einer Pressekonferenz bei seinem Partner Infosim bekannt. Dort wurden auch ein neues Logo und die mittelfristige Ausrichtung vorgestellt.
"Es ist eine strategische Entscheidung", machte DJK-Manager Roland Sauer deutlich und formulierte ambitionierte Ziele: "Wir wollen bis zum Jahr 2025 wieder zu den besten 25 Mannschaften in Deutschland gehören." 2017 wären die Rimparer um ein Haar in die erste Liga aufgestiegen, in den vergangenen beiden Spielzeiten belegten sie in der 2. Bundesliga den 13. bzw. den 14. Platz.
Den neuen Namen und das neue Logo präsentierte Wölfe-Kapitän Patrick Schmidt, der sich in der Geschäftsstelle um das Marketing kümmert. Der neue Wolf auf dem Logo sehe aggressiver aus, so Schmidt. "Wir wollen angreifen und die Ellenbogen ausstrecken. Kämpfen ist wichtig im Sport."
Unterstützung durch die DJK-Handball-Abteilung
Wie Wölfe-Manager Roland Sauer auf Nachfrage unterstrich, hätten alle sechs Gesellschafter der Wölfe – darunter auch er selbst – den Namenswechsel mitgetragen. Die Handball-Abteilung der DJK Rimpar stehe ebenso dahinter. "Wir können den Schritt nachvollziehen und halten ihn auch für nötig", erklärt Abteilungsleiter Bastian Krenz auf Nachfrage dieser Redaktion. Offiziell hat sich der Verein aus der Marktgemeinde bei der Abstimmung zur Umbenennung enthalten. Die ersten Reaktionen in den sozialen Medien waren geteilt. "Natürlich werden sich speziell ältere Mitglieder mit der Umbenennung schwertun. Aber es ändert sich ja nur der Name, nicht der Inhalt", so Krenz.
"Frank Bohmann, der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, hat uns schon vor Jahren empfohlen, uns umzubenennen", berichtete Sauer. Seit 2015 tragen die Wölfe alle ihre Heimspiele in der Domstadt aus. Nun also starten die Grün-Weißen auch als Wölfe Würzburg in ihre zehnte Zweitliga-Saison – und sind nicht die Ersten, die Namen und Standort wechseln. Der TVB Stuttgart (vorher Bittenfeld) oder die Eulen Ludwigshafen (vorher Friesenheim) haben ebenfalls nachträglich die Namen größerer Städte angenommen. Von dem Schritt erhofft man sich auch in Rimpar eine größere Aufmerksamkeit in und über die Region hinweg. Die Wölfe-Heimspiele haben zuletzt, auch bedingt durch Corona-Auflagen, durchschnittlich nur rund 650 Fans besucht.
"Unsere Konkurrenten steigern ihre Etats immer weiter. Wir brauchen daher auch wieder höhere Zuschauereinnahmen und möchten weitere Sponsoren gewinnen", erklärte Sauer und betonte, dass man Rimpar nicht verlieren oder gar verlassen wolle. In der Marktgemeinde werde weiter trainiert, die zweite Mannschaft und die Jugendteams bleiben wie bisher – auch namentlich – Bestandteil des Hauptvereins. "Ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen, werden die Wölfe weiterhin gemeinsam mit dem Verein DJK Rimpar e.V. leistungsorientierten jungen Spielern die Möglichkeit zur Entwicklung geben."
Die Geschäftsstelle bleibt in Rimpar
Ungeachtet dessen wird der Firmensitz der Spielbetriebs-GmbH künftig in den Räumlichkeiten von Infosim am Würzburer Hubland beheimatet sein, wogegen die Geschäftsstelle in Rimpar verbleibt. "Wir haben seit dem Aufstieg aus der Landesliga als Dorfverein viel erreicht. Gleichzeitig müssen wir in der zweiten Liga immer mehr Auflagen und Anforderungen erfüllen. Daher gehen wir strategisch und strukturell neue Wege und einen weiteren Schritt in die Region", so Sauer.
In einer ursprünglichen Version des Artikels war zu lesen, dass die Geschäftsstelle von Rimpar nach Würzburg umziehen würde. Sie verbleibt aber in Rimpar. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
...wenn "...die Geschäftsstelle in Rimpar verbleibt." erinnert mich das an den Berlin-Umzug der Regierung aus Bonn 😁 (Ein paar Ministerien sind damals auch in Bonn geblieben und haben durch Hin- und Herfliegen der Beamten unnötige Kosten verursacht.)
Natürlich soll das kein Vergleich zwischen Rimpar-Würzburg und Bonn-Berlin sein
Viel Glück den Wölfen für die Zukunft!